Wie können Räume entstehen, in denen sich Menschen ohne Angst ausdrücken und wertschätzend begegnen können? Mit dieser Frage und entsprechenden Konzepten haben sich Studentinnen und Studenten in diesem Sommersemester im Service-Learning-Seminar „Safe Spaces: Menschenrechtliches Empowerment in Eichstätt und Kolumbien“ beschäftigt. In Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partnern entwickelten sie verschiedene Projekte: So entstanden Portraits, Interviews, Erfahrungsberichte und kreative Reflexionen – unter anderem mit Menschen aus Afghanistan und Mexiko.
„Die Ausstellung schafft einen Raum für Reflexion, Dialog und persönliche Auseinandersetzung“, erklärt Martin Schneider, Professor für Moraltheologie und Sozialethik an der School of Transformation and Sustainability. Gemeinsam mit Katharina Zöpfl, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Philosophie, hat er das Service Learning-Seminar konzipiert. Die Arbeit im Seminar erlebten Schneider und Zöpfl als sehr produktiv: „Der Weg war kooperativ und geprägt von persönlichem Engagement – seitens der Studierenden, der Partnerinnen und Partner vor Ort und den internationalen Partnern.“ Viele Interviews und Begegnungen flossen in die Ausstellung ein. Unterstützt wurde das Team der KU vom Kreisjugendring Eichstätt, dem Institut für Medienpädagogik JFF und dem KU-Arbeitskreis Shalom für Gerechtigkeit und Frieden. Die Ausstellung sei ein eindrucksvolles Beispiel für Service Learning – ein Lernen durch Engagement, das Wissenschaft und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbindet, erklärt Katharina Zöpfl: „Philosophie lebt vom Austausch mit anderen und vom Mut, bestehende Verhältnisse zu hinterfragen.“
Die Ausstellung, die am Samstag, 28. Juni, in der ehemaligen Johanneskirche (Domplatz 18) und in einem Ladenlokal in der Ostenstraße 5 („Pixel“) gezeigt wird, beinhaltet vier Stationen: „Kraft der Vielfalt“ erzählt die Migrationserfahrungen von sechs Menschen aus Mexiko. Die Beiträge, die mit Porträtfotografien illustriert sind, zeigen, wie Integration gelingen kann – und welche Rolle dabei Schutzräume spielen. Die Station „Eichstätt – Give Newcomers a Voice” stellt Geflüchtete aus Afghanistan vor, die seit kurzem in Eichstätt leben. Über QR-Codes können die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung ihre Stimmen hören und ihre Geschichten erleben. Im Teil „un/sicher ~ 20 min“ bieten die Studierenden eine Audioführung an, die in drei Akten den Begriff Safe Space erlebbar nahebringt.