Die Kinder-Akademie bietet unseren Studierenden die Möglichkeit, mit Kindern aus der Region Eichstätt bildnerische Praxis in unterschiedlichen Gestaltungsfeldern zu erproben. Damit ist die Kinder-Akademie ein anschauliches Beispiel im Rahmen der third-mission-strategy unserer Universität.
In einer ersten Phase widmen sich die Studierenden der Planung: Gestalterische Techniken werden ausprobiert, Methoden der Vermittlung verglichen, Organisation und Ablauf durchgespielt. In der zweiten Phase werden Kinder von 8 bis 12 Jahren in die Kinder-Akademie eingeladen und das Projekt erprobt sich in Kleingruppen in der Praxis.
Idee und Konzeption: OStRin i.H. Christine Schweiger.
Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Qualifikationsarbeit realisierte die Studierende Madita Rathje mit Unterstützung ihrer Kommilitonin Celine Schüller einen künstlerisch-partizipativen Workshop mit Grundschulkindern in den Räumlichkeiten der Professur für Kunstpädagogik. Grundlage des Workshops bildete das Projekt „Der rote Teppich“, entwickelt von AkadDin Petia Knebel und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Dipl.-Designerin Kerstin Muhr. Das Konzept legte den Fokus auf die aktive Beteiligung der Kinder am kreativen Prozess und ermöglichte ein forschendes, erfahrungsbasiertes Lernen.
Als Motivvorgabe erhielten die Kinder die Aufgabe, ein persönliches Wappen zu gestalten, das ihre Interessen, Hobbys, Familie, Freunde und Lieblingsfarben widerspiegelt. Die Kinder waren angehalten, ihre individuelle Identität in Form von Symbolen und Farben auszudrücken, wodurch ihre persönliche Wahrnehmung und ästhetische Vorstellungskraft zur Geltung kam.
Die im Rahmen des Workshops gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die wissenschaftliche Arbeit der Studierenden ein. Sie eröffnen eine praxisnahe Auseinandersetzung mit zentralen Fragestellungen der Kunstpädagogik, Fachdidaktik sowie der Teilhabe und ästhetischen Bildung.
Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Qualifikationsarbeit führte die Studierende Evelin Sichward einen Workshop mit Grundschulkindern in der Keramikwerkstatt durch. Ziel war es, gestalterische Erfahrungen im Bereich der Tonverarbeitung mit gemeinschaftlichem Arbeiten zu verknüpfen, um diese in die Qualifikationsarbeit einfließen zu lassen.
Thematisch orientierten sich die gestalterischen Prozesse an mittelalterlichen Burgen und deren architektonischen Besonderheiten. Die im Workshop entstandenen Einzelarbeiten wurden am Ende zu einem großformatigen Gesamtwerk arrangiert.
Neben der Förderung handwerklich-künstlerischer Fähigkeiten lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Stärkung von Sozialkompetenz, Teamarbeit und der individuellen Ausdrucksfähigkeit der Kinder im kreativen Prozess.