Eichstätter Grundschuldialoge: Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis

Der Lehrstuhl für Grundschulpädagogik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt lädt Sie herzlich zu den "Eichstätter Grundschuldialogen" ein.

Diese Dialoge dienen dem Zweck, eine Verbindung zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung im Bereich der Grundschulpädagogik herzustellen. Ziel ist es, den Transfer von Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Schulpraxis zu fördern und einen konstruktiven Austausch zwischen verschiedenen Akteuren zu ermöglichen.

Die Veranstaltungen richten sich an Lehrkräfte, Studierende, wissenschaftliches Personal und alle Interessierten, die im Bereich Bildung und Primarstufe tätig sind.

Für das Wintersemester 2024/25 sind drei Veranstaltungen geplant, bei denen Vertreter*innen aus Wissenschaft, Praxis und Schulaufsicht zu Wort kommen werden.

Wir laden Sie herzlich ein, an diesen Dialogen teilzunehmen, um gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln und Impulse für die Grundschulpraxis zu setzen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen fruchtbaren Austausch!

Das Team vom Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldiaktik der KU Eichstätt-Ingolstadt

Anmeldung: über FIBS oder per Mail gs-medienteam(at)ku.de

Programm SoSe 2024

Am Montag, 22.04.2024 von 16:00 bis 18:00 Uhr im Raum INS-001

Lernentwicklungsgespräche qualitätsvoll gestalten: Ergebnisse aus der Forschung – Konsequenzen für die Praxis
Referentin: Prof. Dr. Sonja Ertl (FAU Nürnberg)

In der Veranstaltung werden Ergebnisse einer Studie zu Lernentwicklungsgesprächen und der Entwicklung motivationaler Aspekte des Lernens vorgestellt. Unter anderem auf Grundlage dieser Befunde wurden Qualitätsmerkmale für Lernentwicklungsgespräche entwickelt, deren praktische Umsetzung im Mittelpunkt der Veranstaltung steht, wie bspw. die Gestaltung von Rückmeldungen oder die Formulierung geeigneter Ziele. Sofern Sie bereits Lernentwicklungsgespräche geführt haben und Ihnen Zielvereinbarungen vorliegen, können Sie diese gerne mitbringen, um an Ihren eigenen Zielvereinbarungen zu arbeiten.

 

Am Dienstag, 07.05.2024 von 16:00 bis 18:00 Uhr im Raum KGE-006

Unterrichten mit der Lernleiter – Unterstützung für Kinder, Entlastung für Lehrkräfte
Referentin: StRin FöS Andrea Zaglmair (Universität Regensburg)

Die Methode der Lernleiter hat das Potenzial, Kinder individuell zu unterstützen und Lehrkräfte zu entlasten. Im Workshop wird thematisiert, wie die Methode zur individuellen Förderung und Motivation von Kindern in einem inklusiven und differenzierten Unterricht eingesetzt werden kann. Darüber hinaus wird erläutert, warum die Lernleiter besonders geeignet ist, um Verhaltensprobleme zu verhindern und Lehrkräfte sowohl bei der Vorbereitung als auch im Unterricht zu entlasten. Neben der Diskussion verschiedener Einsatz- und Umsetzungsmöglichkeiten haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, eine eigene Lernleiter zu erstellen, die sie später im Unterricht einsetzen können.

 

Am Montag, 17.06.2024 von 16:00 bis 18:00 Uhr im Raum INS-001

FLEG – Früh erkennen, präventiv fördern – ein multiprofessionelles Kooperationsprojekt im Landkreis Eichstätt
Referenten: Rudolf Färber (Schulamtsdirektor), Monika Redl (Schulpsychologin), Christiane Wander (Jugendhilfe)

Im Landkreis Eichstätt besteht seit 2013 das Kooperationsmodell „Früh erkennen – präventiv fördern“ zwischen Grundschulen und Jugendhilfe. Das Eichstätter Modell ist bayernweit einmalig. Es wurde erfolgreich in enger Kooperation zwischen Staatlichem Schulamt und Amt für Familie und Jugend im Landkreis Eichstätt konzipiert und schrittweise auf den gesamten Landkreis ausgedehnt. Das gemeinsame Bemühen hat eine präventive Ausrichtung. Der Fokus liegt deshalb auf Grundschülern der 1. / 2. Jahrgangsstufen mit Lernschwierigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen oder mit Auffälligkeiten im sozialen und emotionalen Verhalten, die somit möglichst frühzeitig behandelt werden können. Ziel ist, eine seelische Beeinträchtigung in Folge der Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten und Krankheitsbilder mit einer kinder- und jugendpsychiatrischen Diagnose und Therapie zu vermeiden.

Programm WiSe 2024/25

Am Mittwoch, 06.11.2024 von 15:00 bis 17:00 Uhr im Raum Kap-210

"Mythos Handschreiben. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Schreibenlernen"
Referentin: Dr. Eva Odersky (KU Eichstätt-Ingolstadt)

Rund um das Thema Handschreiben und Handschriften halten sich in der öffentlichen, zum Teil aber auch in der wissenschaftlichen Diskussion zahlreiche „Mythen“, zum Beispiel:

  • Die Handschrift stirbt aus.
  • Verbundenes Schreiben ist flüssiger.
  • Nachspuren ist lernförderlich.
  • Schreiben lernt man in der 1. und 2. Klasse.

Eingebettet in eine kleine Analyse des eigenen Schreibens fokussiert der Vortrag die Kernkompetenz des Handschreibens mit Blick auf theoretische Schreibmodelle und aktuelle (internationale) empirische Studien, die insbesondere die Bedeutung flüssigen, automatisierten Schreibens belegen.
Die digital gestützte, prozessorientierte Analyse des Schreibens von Kindern, die an Beispielen vorgestellt wird, lässt dabei nicht nur Einblicke in die Weiterentwicklung der erlernten Schriften zu, sondern auch Rückschlüsse auf Eignung und Weiterentwicklung unterschiedlicher Ausgangsschriften und die Gestaltung kompetenzorientierten Handschreibunterrichts.

 

Am Montag, 25.11.2024 von 15:00 bis 17:00 Uhr im Raum INT-209

"Lernen lehren: Grundschulkinder auf dem Weg zum selbstständigen Arbeiten begleiten"
Referentin: Katrin Miller (LMU München)

Selbstreguliertes Lernen ist entscheidend für den Lernerfolg und die Motivation von Kindern. Wer über Lernstrategien verfügt, erwirbt nicht nur Inhalte effizienter, sondern entwickelt auch Freude am Lernen. Der Workshop richtet sich an Lehramtsstudierende sowie Lehrkräfte und bietet Einblicke in die Förderung selbstständigen Lernens bei Grundschulkindern. Dabei werden folgende Fragen bearbeitet und mit praktischen Beispielen veranschaulicht: Was bedeutet selbstreguliertes Lernen als Lehr- und Lernkonzept? Wozu sind Grundschulkinder bereits in der Lage? Und vor allem: wie lässt sich selbstreguliertes Lernen im Grundschulalter effektiv fördern?

 

Am Montag, 20.01.2025 von 15:00 bis 17:00 Uhr im Raum INT-209

"Die Sterne funkeln nicht" - Alltagsphänomene aus der Sicht eines romantischen Phyikers
Referent: PD Dr. Michael Haider (Universität Regensburg)

Die Veranstaltung für Studierende des Lehramts an Grundschulen sowie für Lehrerinnen und Lehrer steht ganz im Zeichen der Alltagsphysik. Durch interaktive Stationen haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, einfache Experimente selbst durchzuführen und dabei die zugrunde liegenden physikalischen Phänomene hautnah zu erleben. Der Referent bietet verständliche Erklärungen und spannende Anekdoten, um die Neugier zu wecken und das Verständnis zu fördern. Ziel ist es, die Teilnehmenden zu inspirieren und zu ermutigen, physikalische Konzepte in ihren Unterricht zu integrieren. So wird (hoffentlich) eine Begeisterung für die Wissenschaft geschaffen, die sowohl (angehende) Lehrerinnen und Lehrer als auch deren Schülerinnen und Schüler motiviert.