Nachrichten der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät

Internationale Strategien deutschsprachiger Medienunternehmen

Internationale Strategien deutschsprachiger Medienunternehmen Titelbild
© KU Eichstätt-Ingolstadt

Eine Gemeinschaftspublikation unter Beteiligung Eichstätter Forscher_innen analysiert, ob und wie deutschsprachige Medienunternehmen die Digitalisierung nutzen können, um sich in ausländischen Märkten zu engagieren.

Die Publikation ist im Rahmen des Projekts „Management und Ökonomie grenzüberschreitender Medienkommunikation“ entstanden, das Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen und Pamela Nölleke-Przybylski gemeinsam mit vier Kolleg_innen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bearbeiten. Das Forschungsprojekt hat über Interviews mit Medienmanager_innen aus acht Ländern Muster grenzüberschreitender Transaktionen im Medienbereich ermittelt. Erste Ergebnisse der Interviewstudie sind nun in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Media, Culture & Society erschienen.

Der Aufsatz skizziert, welchen Herausforderungen sich Medienunternehmen, die in kleinen Sprachmärkten beheimatet sind, im internationalen Medienmarkt stellen müssen: Die sprachlich-kulturelle Besonderheit von Medienprodukten begrenzt das grenzüberschreitende Handeln. Die Digitalisierung wiederum ermöglicht neue Formen grenzüberschreitenden Engagements – insbesondere im Technologiebereich. Zugleich begründet sie jedoch neue Kosten und führt zu einer Fragmentierung des Marktes in kleine Teilmärkte. Diesen Herausforderungen begegnen deutschsprachige Medienunternehmen mit drei Strategien: Sie stärken ihre Nischenposition. Sie setzen ihren Fokus auf begrenzte geografische Märkte. Oder aber sie verschieben ihr Angebot hin zu weniger sprachsensiblen Produkten (z.B. Expertenwissen statt Fachzeitschrift). Zuweilen kombinieren sie mehrere dieser Strategien.

Weitere Publikationen sind in Vorbereitung. Das Forschungsprojekt zur grenzüberschreitenden Medienkommunikation (engl.: cross-border media communication) wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und dem schweizerischen Nationalfonds gefördert. Hier gibt es mehr Informationen zum Projekt.