Das Staatsexamen im Bereich der Literaturwissenschaft (Französisch, Italienisch, Spanisch) setzt sich zusammen aus
Informationen zu den erforderlichen Modulen etc. erhalten Sie bei der Fachstudienberatung während des gesamten Studiums, Informationen zur Zulassungsarbeit bei der Dozentin oder dem Dozenten, den oder die Sie für die Betreuung und Bewertung der Arbeit wählen. Prüfungsberechtigt sind hier, je nachdem, welche Ihrer Abschlussarbeiten Sie als Zulassungsarbeit anerkennen lassen:
Bachelorarbeit:
– Französisch: Dr. Sergej Gordon
Prof. Dr. Barbara Kuhn
Prof. Dr. Miriam Lay Brander
Dr. Katharina List
– Italienisch: Prof. Dr. Barbara Kuhn
Dr. Katharina List
– Spanisch: Dr. Sergej Gordon
Prof. Dr. Miriam Lay Brander
Masterarbeit:
– Französisch: Prof. Dr. Barbara Kuhn
Prof. Dr. Miriam Lay Brander
– Italienisch: Prof. Dr. Barbara Kuhn
– Spanisch: Prof. Dr. Miriam Lay Brander
Sollte es sich vom Thema her anbieten, sind auch übergreifende und komparatistische Themen möglich, z.B. zur französischen und spanischen Literatur: Sprechen Sie die in Frage kommenden Prüferinnen und Prüfer bei Interesse einfach in einer Sprechstunde an.
Die Themen entstehen häufig aus den angebotenen Seminar- oder Vorlesungsthemen; es können aber durchaus und sehr gern auch eigene Vorschläge angebracht werden, die in den Sprechstunden auf ihre Realisierbarkeit ausgelotet werden.
Vor dem Abschluss Ihrer Arbeit stellen Sie diese einmal im jeweils im Sommersemester stattfindenden gemeinsamen Forschungsseminar von Frau Lay Brander und Frau Kuhn vor; hier können auch gemeinsam offene Fragen oder problematische Aspekte diskutiert werden. Während der gesamten Bearbeitungszeit von der Themenfindung an bis zur Einreichung können zudem in den Sprechstunden von Betreuer oder Betreuerin Ratschläge und Hilfestellungen eingeholt, einzelne Teile der Arbeit besprochen oder auch Schwierigkeiten bei der Bearbeitung des gewählten Themas vorgebracht werden.
Die dreistündige Klausur bezieht sich jeweils auf einen literarischen Text, der dem für Ihren Prüfungszeitraum gültigen Prüfungskanon entnommen ist. Hierbei handelt es sich um eine nach den drei großen Gattungen Lyrik, Dramatik und Narrativik/Expositorik gegliederte Liste, die von allen Prüferinnen und Prüfern in Bayern verabschiedet wurde und alle zwei Jahre in Teilen modifiziert wird, indem maximal drei der zwölf Rubriken der aktuellen Liste durch andere ersetzt werden. Diese Listen sind ein unerlässliches Hilfsmittel und ein ebenso unerlässlicher Wegweiser für eine gezielte Vorbereitung auf die Wissenschaftliche Klausur im Bereich der Literaturwissenschaft.
Zum Zeitpunkt der Prüfung erhalten Sie vier (Lehramt Gymnasium) bzw. drei (Lehramt Realschule) unterschiedliche Aufgaben, von denen Sie jeweils eine auswählen und bearbeiten. Chronologisch wird, wie Sie in den Listen sehen, für das Lehramt Gymnasium die gesamte Literatur der jeweiligen Sprache vom Mittelalter bis zur Gegenwart herangezogen, für Lehramt Realschule nur Literatur vom 19. bis zum 21. Jahrhundert.
Von diesen vier bzw. drei Aufgaben zur Wahl befasst sich immer mindestens eine Aufgabe mit einem Text aus dem Bereich Narrativik/Expositorik, aber aus welchen Gattungen die übrigen Aufgaben kommen, ist nicht festgelegt. Sie sollten sich also nicht ausschließlich auf eine der drei Gattungen vorbereiten, sondern mindestens auf zwei, im Idealfall auf alle drei – wobei Sie natürlich Schwerpunkte gemäß Ihren Vorlieben setzen und einzelne Bereiche intensiver, andere eher zur Sicherheit vorbereiten können.
Die Ihnen vorgelegte Klausur besteht jeweils aus einem Primärtext bzw. einem Auszug daraus, zu dem zwei Fragen gestellt werden. Die erste dient als Orientierung und Hilfestellung für eine möglichst intensive Textanalyse: Hier sollen Sie zeigen können, dass Sie im Laufe des Studiums gelernt haben, mit Texten umzugehen, Strukturen und Verfahren zu erkennen und Ihre Analyse in einer kohärenten und klar argumentierenden Form darzustellen. Die zweite Aufgabe weitet den Blick auf den Gesamttext, auf allgemeinere Fragen, die Gattung generell, die Epoche oder Strömung, der der Text zugerechnet wird, etc.: Hier zeigen Sie, dass Sie den Textausschnitt kontextualisieren und Bezüge über das vorgelegte Material hinaus herstellen können. Auch hier sollten Sie jedoch konkrete, zum vorgelegten Text passende Beispiele liefern, um den Eindruck zu vermeiden, Sie hätten nur eine Literaturgeschichte o.ä. auswendig gelernt. Wichtig ist auch hier ein klar aufgebautes und logisch argumentierendes Vorgehen, mit dem Sie Ihre textanalytischen, literarhistorischen und literaturtheoretischen Kompetenzen unter Beweis stellen können.
Auf den Seiten der Erlanger Romanistik finden Sie – neben einem Examensplaner, der abgesehen von den für Erlangen spezifischen Angaben auch die für Ihr Examen relevanten Angaben zur LPO enthält – stets die derzeit für ganz Bayern gültigen Kanonlisten. Welche die für Sie entscheidende ist, hängt von dem von Ihnen anvisierten Prüfungstermin ab: Für einen Prüfungstermin im Frühjahr 2025 wäre es also die Liste «ab Herbst 2023», für alle Prüfungstermine von Herbst 2025 bis Frühjahr 2027 die Liste «ab Herbst 2025».
https://www.romanistik.phil.fau.de/files/2024/06/Examensplaner_Juni_2024_final.pdf
https://www.romanistik.phil.fau.de/files/2024/06/Kanones-ab-Herbst-2025.pdf
Es versteht sich von selbst, dass die hauptsächliche Vorbereitung auf das Staatsexamen aus einem sorgfältigen und intensiven Fachstudium besteht: nicht nur, weil Sie einen Teil der Leistung bereits durch die erfolgreich abgelegten Modulprüfungen erbringen, sondern vor allem, weil Sie im Lauf des Studiums nach und nach die Kompetenzen erwerben und perfektionieren, die Sie dann bei der Wissenschaftlichen Klausur als Teil des Staatsexamens unter Beweis stellen. In dem Sinne dienen sämtliche angebotenen Vorlesungen, Seminare und Übungen im Bereich der Literaturwissenschaft bereits zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Häufig werden darin zudem zumindest teilweise auch Texte herangezogen, die auch auf den aktuellen Kanonlisten stehen, so dass bereits die aktive Teilnahme an den Seminaren und anderen Lehrveranstaltungen eine gute Vorbereitung auf das Examen darstellt, unabhängig davon, ob Sie in der betreffenden Lehrveranstaltung einen Leistungsnachweis erwerben oder nicht.
Zusätzlich wird – in der Regel einmal pro Jahr – von den Professorinnen ein Examenskolloquium angeboten: das Erweiterungsmodul IV: Wissenschaftliche Präsentation (Französisch, Italienisch oder Spanisch). Hier werden ausgewählte Texte der gültigen Kanonlisten besprochen und im Gesamtwerk, der Epoche oder auch der Gattungsgeschichte kontextualisiert. Außerdem werden exemplarisch bisherige Klausuraufgaben zu diesen Texten gemeinsam bearbeitet, teils mündlich, teils auch schriftlich. Da sich hier die Auswahl – auch abhängig von den Präferenzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – jeweils unterscheidet und stets nur eine begrenzte Zahl von Probeklausuren bearbeitet werden kann, empfiehlt es sich, nicht erst knapp vor dem geplanten Examenstermin nach einem solchen Examenskolloquium zu schauen, sondern durchaus früher damit zu beginnen und es gegebenenfalls auch mehrfach zu besuchen.
Zudem können Sie selbst die früheren Klausuraufgaben entweder im Sekretariat der Romanischen Literaturwissenschaft (UA 243) einsehen und ggf. einscannen oder unter diesem Link finden, um sich damit weiter vorzubereiten und den Klausurmodus eigenständig einzuüben:
Zusätzlich zu Examenskolloquien und zu den Lehrveranstaltungen können Sie im Rahmen Ihrer individuellen Examensvorbereitung selbstverständlich auch in den Sprechstunden jederzeit Ihre konkreten Fragen zum Examen, zu einzelnen Themen etc. im Gespräch klären.
Das bayerische Staatsexamen in Romanischer Sprachwissenschaft besteht in einer dreistündigen Klausur, in der ein gegebener französischer, italienischer oder spanischer Textausschnitt sprachwissenschaftlich zu analysieren ist. Die Analyse bezieht sich auf drei verschiedene Domänen, auf (A) Lautstrukturen und Graphie, (B) Morphologie, Syntax, Semantik und Lexikon, (C) Text, Variation und Texttraditionen. Dabei besteht im vertieften Studium der drei Lehramtsfächer (Lehramt für Gymnasien) die Wahl zwischen einem Text der Gegenwartssprache und einem in älterer Sprachstufe. Im Unterrichtsfach (Lehramt für Realschule) steht nur eine Aufgabe zur Wahl, dies ist immer ein Text der Gegenwartssprache.
Die drei Domänen sind unterschiedlich gewichtet. Zu (A) Lautstrukturen und Graphie ist eine (aus zwei) Aufgaben zu bearbeiten, zu (B) Morphologie, Syntax, Semantik und Lexikon zwei (aus vier) Aufgaben, zu (C) Text, Variation und Texttraditionen eine (aus zwei) Aufgaben.
Der Klausurtyp, der einen mittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Text zugrunde legt, wählt in vielen Fällen eine diachrone Perspektive auf die Strukturen. Er fragt nach deren Entwicklung. Der Klausurtyp mit dem Gegenwartstext bezieht diachrone Perspektiven eher selten ein. Ausgeschlossen sind sie auch hier nicht.
Der Klausurtyp mit dem älteren Text stellt höhere Anforderungen insofern, als über die vier Aufgaben hinaus die Übersetzung (eines Teils) des zugrunde gelegten Textes verlangt wird. Andererseits ist das Feld der möglichen Fragen eher überschaubar als in dem zur Gegenwartssprache. Ferner ist für die diachrone Klausur jeweils ein Kanon älterer Texte definiert, aus dem der Text der Aufgabenstellung zu erwarten ist. Die Notendurchschnitte sind beim Klausurtyp zur älteren Sprachstufe meist etwas besser.
Es ist sinnvoll und üblich, dass sich die Studierenden im vertieften Fach rechtzeitig für einen der beiden Klausurtypen entscheiden und diesen vorbereiten.
Für die Vorbereitung gibt es Themenkataloge sowie Lektüreempfehlungen von den Prüfenden im Staatsexamen, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Diese Dokumente finden Sie hier:
Einen eigenen Themenkatalog sowie Lektüreempfehlungen für das Unterrichtsfach Französisch für die Realsschule gibt es nicht. Hier gelten Katalog und Empfehlungen zum Examen im vertieften Fach Französisch Gegenwartssprache. Die Aufgabenstellungen für das Unterrichtsfach sind dennoch andere, sie sind etwas praktischer und weniger theoretisch ausgelegt.
Äußerst nützlich sind ferner auch die Aufgabenstellungen der vergangenen Termine. Sie können dort entnehmen, welches die beliebten Fragen der Prüfenden sind, wie sie sich entwickeln, wie verschieden die zugrunde gelegten Texte, wie Sie unbekannte Texte am schnellsten erfassen können. Frühere Aufgabenstellungen sind hier in Eichstätt einsehbar unter:
https://elearn.ku.de/goto.php?target=cat_235372&client_id=elearnKU (Französisch)
https://elearn.ku.de/goto.php?target=cat_124008&client_id=elearnKU (Italienisch)
https://elearn.ku.de/goto.php?target=cat_235360&client_id=elearnKU (Spanisch)
Schließlich können wir Ihnen auch viele der angegebenen Lektüretexte als Scans zur Verfügung stellen, ganze Nachschlagewerke selbstverständlich nicht. Wir bemühen uns, dieses Angebot mit den Aktualisierungen der Leselisten in Einklang zu halten.
https://elearn.ku.de/goto.php?target=cat_99478&client_id=elearnKU (Französisch)
https://elearn.ku.de/goto.php?target=cat_99739&client_id=elearnKU (Italienisch)
https://elearn.ku.de/goto.php?target=cat_99781&client_id=elearnKU (Spanisch)
Die Lektüreempfehlungen sind nicht in rechtlichem Sinn Grundlage des Staatsexamens. Sie sind nur Hinweise, auf welchen Wegen Sie Ihr sprachwissenschaftliches Verständnis vertiefen können. Geprüft wird im Staatsexamen Ihr wissenschaftliches Verständnis sprachlicher Strukturen, in Anwendung auf einen konkreten Text.
Die Vorbereitung auf das Staatsexamen liegt grundsätzlich in der Verantwortung der Studierenden. Es empfiehlt sich der Besuch der Mastermodulen Vertiefung Romanische Sprachwissenschaft, die regelmäßig meist in den Wintersemestern und nach Bedarf angeboten werden.
Angebot im WS24/25
Mastermodul Vertiefung Sprachwissenschaften (Spanisch)
KU.Campus: campus.ku.de/cst_pages/brn_anlassdetailma.aspx
ILIAS: elearn.ku.de/goto.php
Mastermodul Vertiefung Romanische Sprachwissenschaft (Italienisch)
KU.Campus: campus.ku.de/cst_pages/brn_anlassdetailaz.aspx
- Bearbeitungszeit: 3 Stunden
- Drei Themen werden zur Wahl gestellt.
- Jedes Thema gehört schwerpunktmäßig einem der in der Lehramtsprüfungsordnung (LPO) I, Kapitel II, Teil II (Fachliche Inhalte) § 33
(Fachdidaktik), § 46 und § 65 (Französisch), § 70 (Italienisch), § 82 (Spanisch), jeweils Abs. 2 Nr. 2, Buchst. a. bis d. genannten Bereiche (siehe
unten) an.
Fachdidaktische Kenntnisse gemäß § 33, insbesondere
1. Vertrautheit mit Sprachlerntheorien und den individuellen Voraussetzungen des Spracherwerbs,
2. Kenntnis der Theorie und der Methodik des kommunikativen Französischunterrichts / Italienischunterrichts / Spanischunterrichts,
3. Vertrautheit mit den Theorien und Zielen des interkulturellen Lernens und deren Umsetzung im Unterricht,
4. Überblick über Ziele und Verfahren der Textarbeit im Hinblick auf interkulturelle, literarische und sprachliche Bildungsziele.
- Jedes Thema besteht aus 3 Teilaufgaben.
Vor dem Hintergrund der dritten Teilaufgabe im Staatsexamen wird empfohlen, einen Schwerpunkt bei der Prüfungsvorbereitung auf methodische und praxisorientierten Inhalte zu legen.
Für die Vorbereitung auf die Fachdidaktik-Klausur im Rahmen der Staatsprüfung gibt es Lektüreempfehlungen von den Vertretern der Fachdidaktik der romanischen Sprachen und Literaturen an den bayerischen Hochschulen.
Dieses Dokument ist hier in Eichstätt einsehbar unter:
Vorbereitung schriftliche Klausur
https://www.ku.de/slf/romanistik/didaktik-der-romanischen-sprachen-und-literaturen/lehre
https://www.ku.de/fileadmin/130605/Lehre/2_Literaturliste_Examensvorbereitung_-_FD_BY_12.04.2024.pdf
Die intensive themenbezogene Auseinandersetzung mit mehreren Titeln aus dieser Sammlung sollte in der Regel genügen, um sich gut auf die schriftliche Prüfung vorzubereiten.
Zur Vorbereitung auf die Staatsprüfung dienen an der KU das Aufbaumodul sowie die Profilmodule auf Masterebene. Vor allem empfiehlt es sich der Besuch des Profilmoduls „Theorie und Praxis“, das ausschließlich im Wintersemester angeboten wird. Hier werden ausgewählte Einheiten aus Publikationen, die in der gültigen Liste mit den Lektüreempfehlungen angegeben sind, zumindest teilweise besprochen. Außerdem werden exemplarisch frühere Klausuraufgaben zu den o.g. Schwerpunkten gemeinsam bearbeitet, teils mündlich, teils auch schriftlich. Daher stellt bereits die aktive Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung eine gute Vorbereitung auf das Examen dar, unabhängig davon, ob ein Leistungsnachweis erworben wird oder nicht.
Schließlich können Sie zusätzlich zu den Lehrveranstaltungen auch im Rahmen einer Sprechstunde jederzeit Ihre Fragen zum Examen, zur Vorbereitung, zu den einzelnen Themen usw. besprechen.
Aufgabenstellungen der vergangenen Termine sind unter diesem Link zu finden:
https://www.ku.de/studium/informationen-fuer-studierende/studierendenportal/zlb/staatsexamensaufgaben