Aktuelle Veranstaltungen der Germanistik

Vernissage „Deutsch-Portugiesischer Sprachkontakt seit dem 19. Jahrhundert. Ausstellung zu einer Studienreise nach Südbrasilien“

Von 1824 bis ins 20. Jahrhundert hinein fanden mehrere Auswanderungswellen aus deutschsprachigen Gebieten nach Brasilien statt, vorrangig nach Südbrasilien. Die Migration und ihre Folgen werden in der Ausstellung thematisiert und durch die Verknüpfung von Audio- und Fotomaterialien nachvollziehbar und erlebbar. Sprachdaten aktueller mehrsprachiger Sprecherinnen und Sprecher in drei Ortschaften von Rio Grande do Sul wurden 2019 während einer Exkursion mit Studierenden im Rahmen strukturierter Interviews erhoben. Die Ausstellung thematisiert den Sprachkontakt und Kulturkontakte im heutigen Süden Brasiliens anhand der Darstellung von Begegnungen vor Ort und führt in die historischen Hintergründe ein. Beteiligt an dieser Ausstellung sind die Lehrstühle Romanische Sprachwissenschaft und Deutsche Sprachwissenschaft der KU Eichstätt-Ingolstadt.

Ebenfalls im Ulmer Hof zu sehen sein wird die Fotoausstellung „Chroniken des indigenen Widerstands im ecuadorianischen Amazonastiefland“. In der Mythologie der Sápara war Piatsaw der erste Mensch, der die Verwüstung der indigenen Kulturen prophezeit hatte. Eine Selektion von s/w Fotografien des Fotojournalisten Nicola Okin Frioli porträtiert unterschiedliche Formen des Widerstands indigener Gruppen im ecuadorianischen Amazonasbecken, die sich gegen die Erfüllung der fatalen Prophezeiung richten. Heute sind ihre Existenzgrundlagen mehr denn je durch Förderunternehmen gefährdet, die tief in ihre Gebiete vordringen.

Wann: Mittwoch, 22. Januar 2020, 17:00 - 18:30 Uhr
Wo: Ulmer Hof

Die Ausstellung läuft bis 8. Februar 2020.