News am Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft

Medienbericht zu „Die deutsche Sprache in der Welt“

Anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar spricht Prof. Dr. Sebastian Kürschner in einem Interview mit dem Alumniportal Deutschland über „Die deutsche Sprache in der Welt“.

Im Interview mit Christina Pfänder erklärt Sebastian Kürschner, dass die deutsche Sprache mit ihren Dialekten und Varietäten mit mehr als 95 Millionen Sprecher/-innen die meistgesprochene Muttersprache innerhalb der EU ist. Gleichzeitig wachsen „viele Kinder in Deutschland und anderen europäischen Ländern allerdings mit mehr als einer Sprache auf“, so dass Vielfalt und Mehrsprachigkeit zum Alltag deutscher Minderheiten gehören. Damit einher gehen gleichzeitig Fragen nach der eigenen Zugehörigkeit und Abgrenzung, wobei „[d]ie primäre Sprache, in der Menschen kommunizieren und denken, […] einen Baustein für die persönliche Entwicklung [liefern]“, so Kürschner.

Im Laufe der Jahrhunderte emigrierten zahlreiche Deutsche unter anderem nach Ungarn, Rumänien, Russland und weitere Teile Osteuropas sowie Nord- und Südamerika. Mit ihren zahlreichen Auswander/-innen etablierte sich in der Folge ein dialektales Spektrum in der Welt, das sich positiv auf die sprachliche Vielfalt der Gegenwart auswirkt. „Varianten der deutschen Sprache, die aktuell in Deutschland kaum oder nicht mehr zu finden sind, werden in einigen Gebieten der deutschen Diaspora vor dem Aussterben bewahrt“, so Kürschner.

Und auch als Fremdsprache ist die deutsche Sprache durchaus beliebt: Ungefähr 15,4 Millionen Menschen lernen weltweit Deutsch – besonders in Europa, aber auch in einigen afrikanischen Ländern sowie in China und Brasilien.

Das ganze Interview findet sich auf der Seite des Alumniportals Deutschland . 

Prof. Dr. Sebastian Kürschner forscht u.a. zu Sprachminderheiten mit böhmischem und bayerischem Einwanderungshintergrund in Rio Grande do Sul und Santa Catarina, Süd-Brasilien. In diesem Zusammenhang besteht gemeinsam mit der FAU Erlangen-Nürnberg eine DAAD-geförderte Germanistische Institutspartnerschaft mit den Universitäten UFRGS Porto Alegre und UFPEL Pelotas. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt und der Germanistischen Institutspartnerschaft finden sich auf der Seite des Lehrstuhls.