Sie überlegen, Ihre Abschlussarbeit (Zulassungs- oder Bachelorarbeit) in der Deutschdidaktik zu schreiben?
Bitte lesen Sie die folgenden Informationen aufmerksam durch und nehmen Sie frühzeitig Kontakt zum Lehrstuhl auf.
Als Teil Ihrer ersten Staatsprüfung für das Lehramt fertigen Sie auch eine schriftliche Hausarbeit an, die sogenannte Zulassungsarbeit. Wenn Deutsch Teil Ihrer Fächerverbindung ist, können Sie diese Zulassungsarbeit in der Deutschdidaktik schreiben. Dazu möchten wir Ihnen einige Informationen mit auf den Weg geben.
Nicht alle Mitarbeitenden in der Deutschdidaktik dürfen Zulassungsarbeiten betreuen. Betreuungsberechtigt sind nur diejenigen, die vom Staatsministerium offiziell als Prüfer:innen bestellt worden sind. Dies setzt neben einem einschlägigen Abschluss vor allem auch längere Lehrerfahrung an der Universität voraus. Als Betreuer:innen in Fragen kommen deshalb im Moment nur:
Dr. Anna Kretzschmar-Schmid (bis Februar 2027 in Elternzeit)
Regelungen zu dieser besonderen schriftlichen Hausarbeit finden Sie in der Lehramtsprüfungsordnung I (LPO I § 29).
Diese Arbeit unterscheidet sich deutlich von anderen Prüfungsformen, die Sie aus dem Studium der Fachdidaktik Deutsch gewohnt sind. Sie muss erkennen lassen, dass Sie zu selbstständigem wissenschaftlichen Arbeiten befähigt sind. Es geht hier also nicht darum, fachdidaktisches Wissen wiederzugeben oder eine Unterrichtseinheit vorzubereiten. Vielmehr steht im Zentrum der Hausarbeit eine wissenschaftliche Fragestellung, deren Teilprobleme Sie kritisch analysieren und argumentierend verarbeiten, zu der Sie Hypothesen formulieren und diese dann prüfen. Selbstverständlich ziehen Sie dazu einschlägige Forschungsliteratur heran, die Sie eigenständig ermitteln und auswerten. Viele Studierende sammeln im Rahmen ihrer Fragestellung eigene empirische Daten und werten sie aus - es ist allerdings ebenso möglich, eine differenzierte Argumentation allein aus Textmaterial heraus zu entwickeln.
Damit ist eine Zulassungsarbeit wesentlich aufwändiger als eine Hausarbeit oder ein Portfolio im Aufbaumodul. Sie will sorgfältig vorbereitet und durchdacht sein. Rechnen Sie mit ca. einem halben Jahr Bearbeitungszeit - darin ist die Zeit für die Themenfindung und -entwicklung noch nicht einkalkuliert!
Beginnen Sie spätestens (!) ein Jahr vor der Meldung zur Prüfung, Ihr Thema zu entwickeln und Kontakt zu möglichen Betreuungspersonen aufzunehmen, damit Sie dieses Arbeitspensum bewältigen und sich rechtzeitig in der fachdidaktischen Forschung orientieren können. In der LPO ist davon die Rede, dass Sie sich das Thema "geben lassen". Das bedeutet in der Kultur unseres Faches aber nicht, dass wir Ihnen einfach ein Thema in die Hand drücken. Wir begleiten und unterstützen Sie bei der Entwicklung Ihres eigenen Themas, nehmen Ihnen diese Entwicklung aber nicht gänzlich ab. Die entscheidenden Ideen und die nötige Vorarbeit müssen von Ihnen kommen. Deshalb bringen Sie bitte erste eigene Ideen und Vorüberlegungen mit, wenn Sie uns wegen einer möglichen Abschlussarbeit ansprechen.
Entstehen können solche Ideen z. B. aus dem Aufbaumodul das Sie besuchen; aus Beobachtungen während eines Schulpraktikums; aus dem wilden, neugierigen Stöbern und Schmökern in der Universitätsbibliothek … Es gibt viele Möglichkeiten! Entscheidend ist: Sie sollen und müssen deutlich über den Arbeitsrahmen hinausdenken, den Sie bisher gewohnt sind. Zugleich muss ihr Thema kompakt genug sein, um es im Rahmen einer Zulassungsarbeit zu bearbeiten.
Wir erwarten von Ihnen kein “fertiges Thema”, wenn Sie wegen einer Zulassungsarbeit zu uns in die Sprechstunde kommen. Wir erwarten aber, dass Sie sich schon Gedanken dazu gemacht haben, was Sie gerne genauer verstehen und herausfinden möchten. Wir erwarten, dass Sie sich mit Hilfe der Universitätsbibliothek über aktuelle Forschungsbereiche, Fragen und Probleme der Deutschdidaktk informiert haben. Je konkreteres Gedankenmaterial Sie uns aus solchen Vorrecherchen bereits mitbringen, umso rascher kommen Sie in der Themenfindung voran.
Besuchen Sie begleitend zur Entstehung Ihrer Abschlussarbeit möglichst das Forschungskolloquium Deutschdidaktik besuchen, das wir jedes Sommersemester anbieten. Im Rahmen des Forschungskolloquiums stellen Sie Ihre entstehende Arbeit einmal ausführlicher vor und erhalten wertvolles Feedback für den weiteren Schreibprozess.
Mit dieser Präsentation können Sie außerdem 5 ECTS-Punkte erwerben (Wahlpflichtmodul) .
Es gibt für die Zulassungsarbeit keine feste Bearbeitungszeit. Geregelt ist nur, dass das Gutachten zu Ihrer Arbeit bis zum 1. Oktober (bei Prüfung im Frühjahr) bzw. 1. April (bei Prüfung im Herbst) vorliegen muss - das setzt voraus, dass Sie Ihre Arbeit ...
Wenn Ihre Zulassungsarbeit zugleich als Bachelorarbeit zählen soll, müssen Sie noch mehr beachten, weil für eine Bachelorarbeit zusätzlich feste Fristen gelten, die vom Prüfungsamt überwacht werden; auch sind andere Anmeldewege nötig, und Sie müssen ein zusätzliches Exemplar Ihrer Arbeit einreichen.
Bitte informieren Sie sich rechtzeitig, und nehmen Sie frühzeitig mit uns Kontakt auf!