Der Goldene Pfad war anlässlich des 250. Todestages des Baumeisters Gabriel de Gabrieli (1671-1747) als Kunst im öffentlichen Eichstätter Raum initiiert worden. Li Portenlänger hat dabei alte Plätze und Flächen im Gestein sichtbar mit Gold belegt. Der interdisziplinäre Ausflug der beiden Lehrstühle führte über verschiedene goldene Stationen, von Gabrielis Wohnhaus in der Gabrielistraße, zum Fels oberhalb des Klosters St. Walburg über den Neuen Weg, den Dörfler am Marktplatz, die Fürstbischöfliche Oberstjägermeisterei, die ehemalige Klosterkirche Notre Dame du Sacre Cœur bis in den Hofgarten der Sommerresidenz. Von dem Gartenpavillon aus lenkte die Künstlerin den Blick der Zuhörer*innen auf das jenseits der Altmühl gelegene, von Gabrieli erbaute Cobenzl-Schlösschen, benannt nach dem Domprobst Ludwig Graf Cobenzl (1744-1792). Im Pavillon trug zum Abschluss der Eichstätter Schriftsteller Michael Kleinherne seine Erzählung „Cobenzl“ vor, nachzulesen in dem von Li Portenlänger herausgegeben Band „Verborgener Garten – das Cobenzl-Projekt“ (Eichstätt 2017). Im nächsten Jahr ist ein Ausflug auf die andere, bewaldete Seite der Altmühl geplant, denn der Goldene Pfad führt „vom Berg – zum Fluss – zum Wald“.