Vom 07.-09. April 2017 waren acht Studierende des 6. Semester der Religionspädagogik und zwei Master-Studentinnen des BNE zusammen mit Prof. Dr. Petra Kurten auf dem Hochgründeck im Heinrich Kiener Haus (1800m). Unterstützung erhielt die Gruppe durch den Hüttenwirt Hermann Hinterhölzl, der die Gruppe auf das Hochgründeck führte, mit seinem Wissen über Nachhaltigkeit und Natur beeindruckte und mit typisch
österreichischem Essen versorgte.
Das Blockseminar zum Thema Erlebnispädagogik war ein Aufbruch aus dem universitären Alltag in eine neue Situation des ganzheitlichen Lernens mit und von der winterlichen Natur und voneinander. Es ermunterte dazu, die gewohnte "Komfort-Zone" zu verlassen und sich auf eine Entdeckungsreise einzulassen. Es eröffnete einen Zugang zu den Themen Schöpfungs-, Gottes-, Selbst und Gemeinschaftserfahrung, Glaube als Akt des Trauens und des allein (Solo) und miteinander Auf-dem-Weg-Seins.
Methodische Ziele des Wochenendes waren Persönlichkeitsbezogenes Arbeiten mit Naturmaterialien, Interaktionsspiele und Konstruktionsaufgaben zur Teambildung und Team- und Prozessreflexion, bewusst sinnlich zu sein und sinn(en)-volle Erfahrungen in und mit der Natur zu machen. Bereits am ersten Abend wurde eine Schneeschuhwanderung zum Gipfel unternommen, welche durch spirituelle Impulse unterstützt wurde. Das große Projekt des gesamten Wochenendes war die Konstruktion eines Iglu's. Nach etlichen Stunden harter Arbeit konnte dieses am Ende des Tages in einem feierlichen Ritual auf den Namen "Robert"
getauft werden. Durch die Reflexion des Tagesprojektes konnte der Gruppenprozess zur Teambildung und die eigene Rolle in der Gruppe reflektiert und so Theorie und Praxis verknüpft werden.
Auch ein Besuch der St. Vinzenz-Friedenskirche auf 1811m durfte nicht fehlen. Am letzten Tag des Seminars standen weitere teambildende und erlebnispädagogische Aufgaben auf dem Programm, so wurden verschiedene Schnee- und Interaktionsspiele getestet und können helfen, nun eigene Projekte für die Jugendarbeit oder die Schule zu planen.
Alle Studierenden haben durch praktische Beispiele und Impulse, zum Beispiel Morgenund Abendimpulse oder einer Feuermediation ihr theoretisches Wissen praktisch angewendet und so neue Erfahrungen gesammelt.
Das Heinrich Kiener Haus auf dem Hochgründeck ist ein autonomes, nachhaltiges und ökologisches Haus in den Alpen, das mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurde. Neben einer selbstkompostierbaren Toilette befinden sich dort Solar- und Photovoltaik-Anlagen, um die Sonnenenergie effizient nutzen zu können. Die Studierenden konnte dadurch ihre Aufmerksamkeit auf die Vernetzung alles Lebendigen und die daraus erwachsende ökologische sowie soziale Verantwortung erkennen. Hier konnten auch die zwei Master-Studentinnen ihr Wissen zur Nachhaltigkeit gekonnt einbringen.
Insgesamt erlebten die Studierenden ein sehr schönes und lehrreiches erlebnispädagogisches Wochenende im Salzburger Land. Dazu beigetragen hat der gute Zusammenhalt und die Teamfähigkeit der Studierenden.
Zusätzlich hat das gute Wetter einen großen Anteil am Gelingen der verschiedenen Aufgaben beigetragen. Für viele der Studierenden ist klar: "Das Hochgründeck besuchen wir gerne wieder!"