Die Wurzeln des Christentums vom Altmühltal bis ins Nördlinger Ries haben 35 Studierende der Fakultät für Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit erkundet. Unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Kluger machte sich die Gruppe auf den Weg, um zentrale Wirkungsorte der Eichstätter Diözesanheiligen Walburga, Willibald, Wunibald und Sola zu erkunden. Unterwegs halfen Referate der Studierenden und Erläuterungen der Exkursionsleitung, eine kirchen- und liturgiegeschichtliche Einordnungen vorzunehmen. Zentrale Themen waren mittelalterliche Missionsstrategien, Pilgerwesens, Reformation im Bistum Eichstätt und Epochen des Kirchenbaus.
Eine erste Station machte die Gruppe in Bieswang beim Denkmal "Sezzi locum", das auf dem vor einigen Jahren eingerichteten Ökumenischen Pilgerweg liegt. An diesem Ort trafen sich gemäß alten Aufzeichnungen Willibald, Wunibald und Sola im 8. Jahrhundert, um sich geistlich auszutauschen. In Weißenburg stand die evangelische St. Andreas-Kirche auf dem Programm. Dort wurde neben gotischer Architektur auch Reformationsgeschichte erlebbar.
In Heidenheim am Hahnenkamm besuchte die Gruppe das evangelische Münster St. Wunibald und die katholische St. Walburg-Kirche. Das romanische Münster mit zugehöriger Klosteranlage war lange Zeit Heimat von Wunibald und Walburga. Als Gesprächspartner für die moderne katholische Kirche stand Herrman Bähr Rede und Antwort. Sachkundig führte er durch die von dem Architekten Alexander Freiherr von Branca geplante und 1977 fertiggestellte Kirche.
Einen Einblick in die benediktinische Klostertradition gab auch die romanische Kirchenanlage von Auhausen. Von dort aus fuhren die Studierenden nach Wemding zur Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein, wo Wallfahrtsrektor Norbert Traub in die von barocker Frömmigkeit getränkte Wallfahrtstradition des Bistums Eichstätt am Rande des Nördlinger Rieses einführte. Ihren Abschluss fand die Exkursion nach einem letzten Halt in Solnhofen an den Ruinen der ehemaligen Sola-Basilika wieder in Eichstätt.
Florian Kluger