Nachrichten aus der STS

Entwicklung statt Wachstum: Die OECD diskutiert die Frage nach der Resilienz der touristischen Destination

Workshop der OECD: „Building Strong Tourism Destinations“ am 6. und 7. Juni in Wien

Quantitatives oder qualitatives Wachstum? Die Frage wird immer häufiger gestellt, seit das Phänomen Overtourism weltweit die Frage nach der Zukunft des Tourismus aufwirft. Einerseits geht es um Overcrowding, also einem Zuviel von Gästen an Orten und Räumen zu bestimmten Zeiten, zum anderen geht es aber zunehmend um ein diffuses Unzufriedenheitsgefühl vieler Menschen, die in Tourismusregionen leben, mit der Art und Weise der touristischen Entwicklung. Die Frage nach dem Wachstum – traditionell an den Wachstumsraten ausgerichtet – orientiert sich demnach zunehmend an der Frage nach der Richtung des Wachstums, vor allem in Richtung Resilienz und Nachhaltigkeit. Wie kann eine Destination robuster werden, um Krisen abzufedern, aber auch zukunftsfähiger werden, mit einem klaren Nachhaltigkeitsziel und einem „transition pathway“ hin zu einer neuen Qualität?

Diese Frage wurde im Rahmen eines internationalen workshop der OECD mit dem Titel „Building Strong Tourism Destinations“ am 6. und 7. Juni in Wien diskutiert. Prof. Harald Pechlaner konnte in seinem Hauptvortrag zu Beginn des Workshop auf die Frage der Governance der Transformation hin zu einem nachhaltigen Tourismus aufzeigen. „FromOvertourism to Sustainability Governance“ nennt sich auch eine neue Publikation, welche demnächst erscheinen wird. Zunehmend ist es für Organisationen und Gesellschaften notwendig, sich in ein Zielsystem für ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Nachhaltigkeit einzubetten, um die Angebotssysteme fit zu machen für den gesellschaftlichen Wandel und eine Gesellschaft, die zunehmend die Frage nach einem guten Leben zur essentiellen Frage macht und die Lebensstile neu ausrichtet. Sustainability Governance ist eine Antwort auf die sozial-ökologische Transformation.

Hier der Tagungsablauf als PDF