Nachrichten aus der STS

Future Festival in Ingolstadt: Perspektiven aus der Josef-Geschichte und der modernen Stadtentwicklung

Am 19. November 2024 brachte das Future Festival in Ingolstadt Experten und Wissenschaftler zusammen, um die Herausforderungen und Chancen der Transformation zu diskutieren. Organisiert von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Stadt, bot die Veranstaltung eine Plattform, um Ideen für eine nachhaltige und widerstandsfähige Zukunft der Region zu entwickeln.

Die Deep Dive Session „Die fetten Jahre sind vorbei… - Wissenschaft als Begleitung in schwierigen Zeiten“ im Rahmen des Future Festivals wurde von der School of Transformation and Sustainability (STS) organisiert. Dabei wurden die zentralen Herausforderungen und Chancen der Transformation sowie innovative Ansätze für eine nachhaltige Zukunft diskutiert.

Biblische Weisheit für moderne Herausforderungen
Prof. Dr. Rowena Roppelt, STS, eröffnete mit einer inspirierenden Analyse der biblischen Josef-Geschichte, insbesondere der Träume des Pharaos. Sie betonte, dass diese Erzählung eine symbolische Sinnwelt schafft, die Hoffnung und Orientierung in Krisenzeiten bietet.

Die Transformation Ingolstadts: Von der Vergangenheit lernen
Der Fokus verlagerte sich auf Ingolstadt, eine Stadt, die sich erneut in einer Phase tiefgreifender Veränderung befindet. Prof. Dr. Harald Pechlaner, STS, und seine Masterstudierenden beleuchteten die Balance zwischen lokaler Identität und globalem Einfluss. Die Abhängigkeit von Audi und den globalen Märkten macht deutlich, dass Resilienz nicht nur technologischen, sondern auch moralischen Wandel erfordert.

Georg Rosenfeld, Leiter der Wirtschaftsförderung, erinnerte daran, dass Transformation in der Geschichte der Stadt immer präsent war. Heute seien kulturelle Räume und eine gemeinsame Identität entscheidend, um die Herausforderungen zu meistern. Das neue Museum für Konkrete Kunst soll ein solcher Raum sein, so Dr. Theres Rohde. Sie sieht Kunst als Schlüssel, um den gesellschaftlichen Wandel emotional greifbar zu machen.

Emotionen und Gemeinschaft als Treiber des Wandels
Elina Störmann und Dr. Daniel Zacher beleuchteten in ihrem Vortrag, was gesellschaftliche Resilienz für den Standort Ingolstadt bedeutet. Sie zeigten auf, wie kollektive Stärke und Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft die Grundlage für eine widerstandsfähige und zukunftsfähige Region schaffen können.

Auch der Geschäftsführer des FC Ingolstadt 04, Dietmar Beiersdorfer, hob die Bedeutung von Emotionen hervor. Der Fußball lehrt, nach Rückschlägen wieder aufzustehen und aus Fehlern zu lernen. Diese Haltung sei für die Region essenziell, um den Übergang von Unsicherheit zu Risikokompetenz zu schaffen.

Fazit: Ein gemeinsames Narrativ für die Zukunft
Die Veranstaltung zeigte, dass es an Ingolstadt liegt, ein neues Narrativ für die Zukunft zu schaffen – eines, das Wissenschaft, Kultur und Gemeinschaft vereint. Die Josef-Geschichte lieferte die Metapher: Träume deuten, Mut beweisen und handeln. Mit dieser Haltung kann Ingolstadt nicht nur Krisen bewältigen, sondern auch neue Chancen gestalten.

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Prof. Dr. Rowena Roppelt
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Prof. Dr. Harald Pechlaner