Es ist schon beinah Tradition, dass die Studierenden des Masterprogrammes „Transformation und nachhaltige Lebensraumentwicklung – Tourismus neu gestalten“ im Wintersemester einen „Transformationstag“ in Ingolstadt bestreiten. Es geht um die Frage, wie die Studierenden selbst Impulse zu Veränderungen geben können. Standorte sind nichts anderes als verdichtete Lebensräume, von den Menschen, die dort leben, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen, und ihren vorhandenen oder nicht vorhandenen Begegnungsmöglichkeiten. Transformationen gilt es unter dem Gesichtspunkt des Zieles der Veränderungen zu betrachten: Sind wir in Zeiten großer Veränderungen imstande, unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen? Was kann man in einer Stadt oder an einem x-beliebigen Ort als Einzelne(r) bewirken? Welchen Beitrag kann man leisten, um sinnstiftende Veränderungen auszulösen? Ingolstadt steckt in einer schwierigen Situation. Die Automobilbranche durchlebt eine ihrer größten Krisen überhaupt, die Stadt ist praktisch abhängig davon. Was kann man da als Individuum überhaupt tun? Die Studierenden waren im Gespräch mit Wirtschaftspolitikern der Stadt, aber auch mit Automobil-Managern, und dann aber auch mit Vertreterinnen von Kultur und Kunst. Vielleicht ist es gerade der Kultursektor, in den es in Krisenzeiten zu investieren gilt, weil nur Kunst und Kultur die Transformationen und das Scheitern täglich erleben. Die Wandlungsfähigkeit des Kulturbereichs konnten die Studierenden am Beispiel des im Bau befindlichen Museums für Konkrete Kunst und Design erleben. Ein solches Projekt kann eine Stadt verändern, es sind aber einzelne, die für so ein Projekt die nötige Begeisterung schaffen, um daraus die zentrale Plattform für Begegnung in Ingolstadt zu schaffen.