November 1938 – Solidarität in der „Reichskristallnacht“

Im inszenierten Pogrom gegen die jüdischen Bürger schlug am 9. November 1938 die Stunde der Bewährung für alle, die Humanität, christliche Moral und bürgerlichen Anstand ernst nahmen. Es waren aber nicht viele, die den misshandelten und verfolgten jüdischen Mitbürgern, Freunden, Kollegen Hilfe leisteten, sie verbargen, ihnen zur Flucht halfen, sie im Untergrund schützten. Den Berichten über Solidarität und Hilfe steht die Erkenntnis gegenüber, dass die Mehrheit schweigend die Ereignisse hinnahm, dass viele sich vor dem Regime duckten oder sich gar, vom Judenhass angesteckt, dem Mob anschlossen. Die „Reichskristallnacht“ war ein Lehrstück für geübte und verweigerte Solidarität.

Prof. Dr. Wolfgang Benz war bis 2011 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin

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