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Bericht über die Exkursion Fazenda da Esperança vom 20.-21.01.2024

Ein spannendes und intensives Wochenende liegt hinter uns Erstsemestlern, die vom 20.-21.01.2024 im Rahmen eines dogmatischen Lektüreseminars mit Frau Woditsch eine Exkursion unternommen haben. Der Tag begann mit einer gemeinsamen Zugfahrt durch die verschneite allgäuer Landschaft. Unser Ziel war die Fazenda da Esperança (übersetzt „Hof der Hoffnung“), eine aus Brasilien stammende Therapieeinrichtung in kirchlicher Trägerschaft, in der Menschen mit Suchterkrankung die Möglichkeit haben, Hilfe zu bekommen. Dort angekommen, mitten in Natur und Alpenblick, befassten wir uns mit der lateinamerikanischen Befreiungstheologie. In Kleingruppen stellten wir Texte von brasilianischen Autoren vor, die sich mit aktuellen Aspekten dieser Bewegung befassen: z.B. der Agonie als grundlegendes befreiungstheologisches Prinzip, der indigenen Kritik am Anthropozentrismus, oder einer feministischen Hermeneutik der Kenosis-Theologie. Jedes Referat war von regem Austausch und abwechslungsreicher Diskussion begleitet. Die aus der Praxis heraus entstandene Befreiungstheologie zielt die konkreten Veränderungen der gesellschaftlichen und existentiellen Situation an. Dies wurde für uns auf der Fazenda anschaulich, wo uns Menschen mit verschiedensten Hintergründen von ihren Biographien erzählten. Die Personen, von denen wir zuvor lediglich gesprochen hatten, wurden so ganz nahbar und wir merkten, dass es vor allem darauf ankommt, nicht nur über sie, sondern mit ihnen zu sprechen.

Insgesamt war die Zeit lehrreich und mit vielen Erkenntnissen verbunden. Vielen Dank an den Lehrstuhl Dogmatik für die Möglichkeit, eine so facettenreiche und horizonterweiternde Zeit erlebt haben zu dürfen!

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