"Der Mensch ist Feind dessen, was er nicht kennt"

sagt uns eine altarabische Weisheit.

Von Juni 2018-Juni 2021 kooperierten die Universitäten KU Eichstätt-Ingolstadt und FAU Erlangen-Nürnberg in der gemeinsamen Forschungseinheit "Key Concepts in Interreligious Discourses" (vertreten durch Prof. Dr. Christoph Böttigheimer, Lehrstuhl für Fundamentaltheologie der KU und Prof. Dr. Georges Tamer, Lehrstuhl für Orientalische Philologie und Islamwissenschaft der FAU). Ziel war es, Grundlagenforschung zu betreiben und eine „Archäologie des religiösen Wissens“ zu etablieren, um mithilfe der vergleichenden begriffsgeschichtlichen Untersuchungen Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen den Religionen sichtbar zu machen. Zudem soll gezeigt werden, wie aus dem je eigenen Selbstverständnis heraus ein Beitrag zur Verständigung und zum Frieden zwischen den Religionsgemeinschaften gewonnen werden kann.

Dafür unternahm KCID eine begriffsgeschichtliche Untersuchung dieser drei Religionen unter Einbeziehung der jeweils anderen Gemeinschaften. Das Projekt KCID verstand sich somit als Beitrag intensiver wissenschaftlicher Beschäftigung mit den interreligiösen Diskursen. Ziel war es, die theoretischen Wurzeln der verschiedenen Religionsgemeinschaften im Interesse gegenseitiger Verständigung offenzulegen.

Auf fachwissenschaftlicher Ebene sollten in dem Projekt für die drei monotheistischen Religionen zentrale, historisch gewachsene Konzepte durch jeweilige Experten aus dem Bereich der Theologien, der Religionswissenschaft und der Religionsphilosophie behandelt und publiziert, und somit für die Analyse aktueller und künftiger Entwicklungen fruchtbar gemacht werden.

In einem ersten Schrittwurden namhafte Wissenschaftler der einzelnen Disziplinen zu mehreren Fachtagungen eingeladen, um jeweils zentrale Konzepte zu debattieren. Hierbei wurde in jeder Fachtagung ein Konzept aus der Perspektive jeder der drei im Projekt erfassten Religionen vorgestellt und debattiert. Die Ergebnisse dieser Fachtagungen wurden sodann in einem zweiten Schritt in Bänden in englischer Sprache festgehalten. Die gleichnamige Buchreihe erscheint beim Verlag Walter de Gruyter (Berlin/Boston).