Seminar im Wintersemester 2022/23 + Tagung auf Schloss Hirschberg
Zwischen Vollmacht
und Ohnmacht
Die Strafgewalt der Kirche und ihre Grenzen
Die katholische Kirche hat ein eigenes Strafrecht. Für viele ist das erstaunlich. Ist es nicht allein Sache des Staates nötigenfalls auch durch Strafen für Recht und Ordnung zu sorgen?
„Es ist das angeborene und eigene Recht der Kirche, Gläubige, die Straftaten begangen haben, durch Strafmittel zurechtzuweisen“ (c. 1311 § 1 CIC), heißt es zu Beginn des kirchlichen Strafrechts, das Papst Franziskus 2021 erneuert hat.
Welchen Sinn und Zweck verfolgt das kirchliche Strafrecht? Welche Straftaten werden von der Kirche sanktioniert? Welche Strafen gibt es? Wie läuft ein kirchliches Strafverfahren ab? Wo ergeben sich in der Praxis Schwierigkeiten und Herausforderungen? Steht das kirchliche Strafrecht nicht im Widerspruch zum göttlichen Liebesgebot?
Der Lehrstuhl für Kirchenrecht und kirchliche Rechtsgeschichte bietet im Wintersemester 2022/23 ein Seminar zum kirchlichen Strafrecht an. Dabei wird Prof. Rieger auch aus seiner langjährigen Erfahrung als kirchlicher Richter und ehemaliger Mitarbeiter an der Disziplinarsektion der Kongregation für die Glaubenslehre berichten.
Als Auftakt zum Seminar dient die gemeinsame Teilnahme an der Fachtagung „Das neue kirchliche Strafrecht zwischen Kontinuität und Diskontinuität“ (26.09.-28.09.2022) auf Schloss Hirschberg (Beilngries/Altmühltal). [Link]
Zum Seminar und zur Fachtagung eingeladen sind alle Studierenden der Theologischen Fakultät (Mag. Theol., Lehramt, Bachelor, Lizentianden, Promovenden) sowie Interessierte anderer Fakultäten.
Zeit und Ort der Seminarsitzungen werden nach Anmeldung vereinbart. Die Teilnahme an der Fachtagung wird mit Studienzuschussmittel gefördert. Anrechnung (5 ECTS – 3 SWS) und Leistungsnachweise richten sich nach den jeweiligen Modulhandbüchern sowie den Studien- und Prüfungsordnungen.
Eine erste Besprechung findet am 22. Juli 2022, 12-12:30 Uhr in UH-218 statt. Um vorherige Anmeldung in unserem Lehrstuhlsekretariat (Frau Sichert: Tel. 9321416 oder Email: theresia.sichert@ku.de, UH 101a) wird gebeten.