Das berühmteste botanische Kupferstichmeisterwerk des 17. Jahrhunderts, der „Hortus Eystettensis“, feiert in diesem Jahr sein 400. Jubiläum. Aus diesem besonderen Anlass zeigt die Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt bereits seit Januar ihr Exemplar aus der Seminarbibliothek online und als Faksimile. Darüber hinaus möchte sie die Gelegenheit nutzen, um in einer Jahresausstellung mit wechselndem Fokus die regionale Gartenkultur in ihren unterschiedlichen Interessen und historischen Strömungen widerzuspiegeln. Neben repräsentativen Anlagen wie dem Hofgarten vor der Sommerresidenz und dem Bastionsgarten der Willibaldsburg werden auch Anlagen thematisiert, die heute nicht mehr erhalten sind – wie etwa der Englische Garten auf dem heutigen Eichstätter Residenzplatz unter den Herzögen von Leuchtenberg oder die öffentliche Gartenanlage mit Terrassen und Pavillons unter dem Illuminaten Cobenzl. Daneben spielt das heutige Verständnis von Grünanlagen eine wichtige Rolle, so z.B. in der Nutzung des Gartens des ehemaligen Kapuzinerklosters Eichstätt oder im Begrünungskonzept eines Weltkonzerns wie der AUDI AG Ingolstadt.
Parallel zur lokalen Gartengeschichte werden anhand von Werken aus fünf Jahrhunderten thematische Schwerpunkte wie die Philosophie der Gartengestaltung, Architekturtheorie, Gartenstichwerke und die Idee der Villeggiatura präsentiert.
Im Rahmen dieser Ausstellung findet im Wintersemester 2013/14 ein wissenschaftliches Programm mit den Referenten PD Dr. Stefan Schweizer (Wissenschaftlicher Vorstand Stiftung Schloss und Park Benrath), Prof. Dr. Iris Lauterbach (Forschungsreferentin des Zentralinstituts für Kunstgeschichte München) und Dr. Antje Arnold (AUDI AG, Betrieblicher Umweltschutz Ingolstadt) statt. Die Termine und Vortragstitel werden noch bekannt gegeben.
Die Ausstellung kann vom 15. Mai 2013 bis 10. Januar 2014 in der Hofgartenbibliothek besichtigt werden. Die Öffnungszeiten von Mai-Juli sind von Mo-Fr: 8.30 - 19.00 Uhr, August-September von Mo-Fr: 8.30 - 17.00 Uhr und Oktober-Januar Mo-Fr: 8.30 - 19.00 Uhr.
Detaillierte Informationen zur Ausstellung finden sich auch auf der Homepage der Universitätsbibliothek.