Bartosch als VDW-Vorsitzender im Amt bestätigt

Für eine zweite Amtszeit von drei Jahren ist Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Professor für Pädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), in Göttingen erneut zum Vorsitzenden der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler VDW gewählt worden. Die VDW wurde 1959 als Auswirkung der „Göttinger Erklärung“ der deutschen Atomforscher von 1957 aus dem Kreis der Unterzeichner gegründet. Sie hatten sich öffentlich gegen eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr ausgesprochen und ihre Mitwirkung an entsprechenden Forschungsarbeiten verweigert. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Werner Heisenberg, Otto Hahn und Carl Friedrich von Weizsäcker. Seither hat sich die unabhängige Vereinigung mit wissenschaftlicher Expertise u.a. zu Frieden und Abrüstung später auch zu Klima- und Umweltpolitik sowie zu Entwicklungen der Energiepolitik und der zivilen Kernkraftnutzung zu Wort gemeldet.

In Göttingen veranstaltete die VDW in Kooperation mit der Georg-August-Universität Göttingen eine große Konferenz zur „Sicherung der Welternährung und Armutsbekämpfung als Herausforderung für Frieden und Nachhaltigkeit“. Etwa 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten kontrovers an drei Tagen mit internationalen Expertinnen und Experten zu Fragen der Hungerbekämpfung und nachhaltiger Landwirtschaft. Zu den Referenten gehörten u.a. Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin und Prof. Dr. Hans Herren (Vizepräsident des Weltagrarberichts). Die Präsidentin der Universität Göttingen und Vizepräsidentin der HRK, Prof. Dr. Ulrike Beisiegel verantwortete zusammen mit Ulrich Bartosch als VDW Vorsitzendem die Konferenz. Studierende der KU waren sowohl in Göttingen als auch in vorherigen Konferenzen in Berlin aktiv beteiligt. Durch ein begleitendes Seminar hatten sich einzelne Gruppen auf spezielle Referentinnen und Referenten sowie deren Themen vorbereitet.