Im Rahmen ihres Studiums absolvieren angehende Lehrer der KU mit Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in vor Ort Unterrichtspraktika. Darüber hinaus entstand eine studentische Initiative, die Spenden sammelt, um Schulen in einer der ärmsten Regionen der Welt unter anderem mit Unterrichtsmaterialien und Schulmöbeln ausstatten zu können. „Schule soll ein Ort sein, der Schülern hilft, ganz sie selbst zu sein.“, sagte KU-Präsident Prof. Dr. Richard Schenk in seiner Begrüßung. Und genau dieses Ziel versuchen engagierte Studierende in derzeit zwei Slum-Schulen mit pädagogischem Wissen, Methodenlehre und Unterrichtsmaterialen. Gefördert wird das Projekt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD und dem Bayerischen Rundfunk.
Als Schirmherrin des Bildungsprojekts betonte Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer (Direktorin Produktion und Technik beim Bayrischen Rundfunk) in ihrem Impulsvortrag „Bildung durch Verantwortung“, dass mit dem BR als Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und einem breitgefächerten Bildungsangebot der Auftrag für Bildung über die Grenzen Deutschland hinausgehe. „Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens“, erklärte Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer und wies ebenso auf die Bereicherung für die deutschen Studentinnen und Studenten hin, die durch ihr Praktikum in Uganda zugleich fördernde sowie fordernde Verantwortung übernehmen. Gemeinsam mit ihren beiden Kollegen Frank Lott und Stefan Maier überreichte die Schirmherrin an diesem Abend symbolisch das „Radio Good Hope“ an die Initiative. Das webbasierte Radio soll Kindern und auch Erwachsenen die Möglichkeit des örtlich und zeitlich unabhängigen Zugriffs auf Bildungsinhalte geben. Der BR wird dieses Vorhaben mit Technik und Expertise unterstützen.
Darüber hinaus ist auch eine digitale Plattform – ein Online-Web-Coach – geplant, der den weiteren Wissenstransfer sicherstellen soll.
Prof. Dr. Ulrich Kropač (Lehrstuhl Didaktik der Religionslehre) und Prof. Dr. Gabriele Gien (Inhaberin des Lehrstuhls für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur) warben bei den Anwesenden für Praktika an Schulen in Uganda. Der Gewinn und Mehrwert für alle Beteiligten des Projekts sei sehr groß, weil neben dem fachlichen auch immer der persönliche Horizont erweitert werde. „In meinem ganzen Leben bin ich noch nie so herzlichen empfangen worden.“, hieß es aus studentischer Sicht. Wenn man als Projektgruppe nicht vor Ort sei, stehe man dennoch immer im gegenseitigen Austausch und sehe es als größtes Kompliment, wenn die Schulen in Uganda die KU als Teil ihrer Einrichtung empfinden, erklärte Gien.
Abschließend gehörte die Bühne einer studentischen Gruppe unter Leitung von Andreas Kehr, die mit traditionellem Tanz und Gesang für eine afrikanische Atmosphäre sorgte. Das im Takt mitklatschende Publikum, das sichtlich von den Impressionen des Abends beeindruckt war, konnte sich abschließend im Foyer mit den Projektbeteiligten austauschen. Die nächste Studentengruppe macht sich bald auf den Weg nach Uganda.