Was auch immer wir tun, stets befinden wir uns an einem Ort – obwohl jeder zugeben muss, dass die Verankerung an einem Ort für unser alltägliches Leben unentbehrlich ist, wird diesem Umstand im Allgemeinen wenig Aufmerksamkeit zuteil. Dabei beginnt nicht nur unsere Erschließung der Welt stets an einem Ort, sondern auch unsere Identität als Person bildet und äußert sich nicht zuletzt in der Beziehung zu bestimmten Orten. Dies wird ganz besonders deutlich in einer Zeit, in der Phänomene wie die globalisierte Arbeitswelt, großräumige Migrationsbewegungen oder moderne Kommunikations- und Transportmittel die Bindung an einen bestimmten Ort, eine bestimmte Region zu gefährden scheinen. Erst mit der Gefahr des Verlusts erkennen wir, was auf dem Spiel steht.
Initiiert wurde diese Reihe durch das Forschungskolloquium des Lehrstuhls für Philosophie, welches sich im vergangenen Semester mit dem Werk des US-amerikanischen Philosophen Edward Casey beschäftigt hat, der als einer der Pioniere in der philosophischen Beschäftigung mit dem Ort gilt. Ausgehend von seinem Buch „Getting Back into Place“ soll es darum gehen, die Frage nach dem Ort für zukünftige interdisziplinäre Aktivitäten an der KU fruchtbar zu machen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Nähere Infos und das komplette Programm mit den weiteren Vorträgen der Reihe sind im Internet auf der Seite der Universität unter www.ku.de/ppf/philosophie zu finden.