Der Leiter, Dr. Alejandro Castillo Morga, hat das Projekt einer kommunalen, staatlich anerkannten Universität, die indigenes Wissen mit dekolonialem Denken verbindet, am 03. Juni 2025 in einem Seminar an der KU vorgestellt, das als Kooperation zwischen dem Zentrum Religion, Kirche, Gesellschaft im Wandel und dem Zentralinstitut für Lateinamerikastudien stattfand. Das Seminar wird das Thema sinnlich vermittelter Wissensformen des Territoriums („Saberes, sabores y olores de mi tierra chatina“) mit der Fragestellung verbinden, wie Verständnis und Vollzug des Lebens durch die Beziehung zu den Vorfahren erweitert werden (Leitspruch: „Engrandecer la vida con nuestros antepasados“). Einerseits geht es um eine Reflexion und Konsolidierung der Methodik der Hochschule, die andererseits mit der Vorbereitung des Allerheiligenfestes bzw. des „Dia de los muertos“ verbunden wird, um sich angesichts der Probleme der Gegenwart der Gemeinschaft mit den Vorfahren zu vergewissern.
Dabei verbindet das Seminar im Sinne eines ganzheitlichen „Sentipensar“ (Fühlen-Denken) Momente des Rituellen und gemeinsamen Lebens mit kritischer Reflexion und Feier. Das Seminar folgt der Struktur „Wohnen – Reden – Denken – Verteidigen – Heilen“ (habitar – hablar – pensar – defender – sanar) und kann darin Anstöße für ein zugleich geerdetes und kritisches Denken geben.
Prof. Dr. Martin Kirschner wird vor allem lernend teilnehmen. Er wurde außerdem eingeladen, am Dienstag, dem 28. Oktober, einen Vortrag zum Thema „Mesianismos y Acción Política“ (Messianismus und politische Aktion) zu halten. Das Seminar findet auf Spanisch statt. Eine digitale Zuschaltung ist bei den Vortragsteilen zwischen 9:00 und 13:00 Uhr zentralmexikanischer Zeit (= 17:00-01:00 MEZ) möglich unter dem angegebenen Zoom-Link: https://us02web.zoom.us/j/89542446491?pwd=HZaQWs24qXQVuHo2EjyhKfCpaWRbVX.1