Manfred Frank an der KU Eichstätt

Am Montag, den 27. Juni 2022 hielt der renommierte Philosoph und Germanist Professor Dr. Dr. h. c. mult. Manfred Frank (Tübingen) auf Einladung von Dr. Dr. Klaus Viertbauer (Mitarbeiter am Lehrstuhl für Theologie in Transformationsprozessen der Gegenwart) in Kooperation mit dem ZRKG einen Abendvortrag an der KU Eichstätt. Etwa vierzig Hörerinnen und Hörer der KU, darunter eine Reihe von Studierenden, Dozenten und Professoren folgten der Einladung.

In seinem Abendvortrag griff Manfred Frank die Frage nach der Hermeneutik auf und versucht, das gemeinsame Ringen um die Bedeutung am Beispiel von Derridas anarchistischen Einwänden gegen Ferdinand de Saussure nachzuzeichnen, um dem genau (und textkritisch) gelesenen Genfer Linguisten am Ende Recht zu geben, der zu Unrecht als der Gründervater eines sogenannten Strukturalismus vereinnahmt wurde. Bei beiden diagnostiziert Frank ein subjekttheoretisches Defizit.

Manfred Frank, absolvierte Studien der Philosophie, Germanistik und Anglistik in Heidelberg und Berlin. Die Promotion erfolgte 1971 in Heidelberg und die Habilitation 1977 in Düsseldorf. Zwischen 1982 und 1987 hatte Frank eine Professur für Philosophie an der Universität Genf (Schweiz) und zwischen 1987 bis zu seiner Emeritierung 2010 an der Universität Tübingen inne. Mehrere Rufe an renommierte amerikanische und deutsche Universitäten lehnte er ab. Sein Werk umfasst 27 Monografien sowie etwa 200 Aufsätze, die in über 15 Sprachen übersetzt wurden.

Die Fotodokumentation stammt von Sarah Kraschon.