Nachwuchswissenschaftler des Forschungsverbundes FUER Geschichtsbewusstsein tagten an KU

Zum dritten Mal fand im Oktober das Nachwuchskolloquium des Forschungsverbundes FUER Geschichtsbewusstsein (Förderung und Entwicklung reflektierten und selbstreflexiven Geschichtsbewusstseins) statt, das im Wechsel der beteiligten Hochschulstandorte für Didak-tik der Geschichte (Eichstätt, Hamburg, Kassel, Köln) nach Stationen in Hamburg und Kassel nunmehr in der bayerischen Bischofsstadt an der Katholischen Universität in Eichstätt abgehalten wurde.

Bei diesen Treffen, die in Eigenregie des wissenschaftlichen Nachwuchses gestaltet werden, tragen einzelne Referenten, die Qualifikationsarbeiten (Dissertationen, Habilitationen), die an einem der beteiligten Lehrstühle angefertigt werden, ihre Konzeptionen, Zwischen- oder Endergebnisse in Form von Wertstattberichten vor. Auf diese Weise ergibt sich für die Referenten die Chance in Vorträgen oder Workshops, die Forschungsprobleme, die sich aufgrund des jeweiligen Forschungsstandes konkret ergeben, zu benennen und gemeinsam mit den anwesenden Qualifikanten sowie den Professoren nach Lösungsansätzen zu suchen.

 

Dabei werden die Moderationen von den Nachwuchswissenschaftlern übernommen, die auch an der Diskussion breiten Anteil und das erste Wort haben. Wie das den Referenten zur Verfügung stehende Zeitkontingent (90 Minuten) genutzt wird, entscheiden diese nach der jeweiligen Problemlage. Die Kontinuität, die durch das halbjährliche Treffen gewährleistet wird, sorgt für eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der unterschiedlichsten Projekt zur Sprache gebracht werden können, die sich mehr oder weniger nah am Theoriekonzept der Forschungsgruppe FUER Geschichtsbewusstsein orientieren. Deshalb kann auf eine thematische Bündelung der einzelnen Beiträge verzichtet werden, so dass die Zusammenkünfte unter keinem Oberthema stehen. Die Schwerpunkte der Diskussion - nicht unbedingt der Vorträge -  liegen auf forschungsmethodischen Aspekten. Dabei sind sozial-empirische Projekte ebenso Gegenstand der Tagungen wie disziplingeschichtliche oder theoretische Studien zur Didaktik der Geschichte. Diese Breite spiegelte sich auch auf der Eichstätter Tagung wider.

 

Wie bereits bei den vorausgegangenen Tagungen herrschte auch dieses Mal eine dichte Diskursatmosphäre, die den Fortgang der vorgestellten Forschungsprojekte zugute kam und kommen wird. Für die weitere Diskussion der offenen oder in den Forschungsprozessen neu entstehende Fragen der Qualifikanden wird die auf den Februar 2014 terminierte Fortsetzung in Köln ein Forum bieten. Die Eichstätter Tagung hat ein weiteres Mal bestätigt, wie fruchtbar ein derart geschützter Diskursraum ist, der durch eine personelle Begrenzung und durch Kontinuität garantiert wird, für die Nachwuchsförderung besitzt.