In seinem vielbeachteten Buch The Ethics of Immigration (Oxford University Press, 2013) macht sich John H. Carens für offene Grenzen stark. Ökonomische Ungleichheit lässt sich nur dann beheben, so Carens, wenn die Gleichheit und Freiheit von Individuen nicht durch Grenzen beschränkt wird.
In seiner höchst anregenden Diskussion mit etwa zwanzig Studierenden der KU Eichstätt-Ingolstadt ging Joe Carens auf Fragen zur Politischen Philosophie, der Ökonomie sowie der internationalen Politik ein. Ebenso erörterter er im Gespräch mit den Studierenden die derzeit schwierige Situation im gegenwärtigen Gaza-Konflikt sowie die zum Teil antijüdische Stimmung unter muslimischen Migranten in Deutschland.
Joseph H. Carens ist Professor emeritus für Politikwissenschaften an der University of Toronto, Kanada. Er zählt zu den weltweit führenden Stimmen in der Migrationsethik. Sein letztes Buch The Ethics of Immigration hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten und wurde durch teils umfängliche Berichterstattung in der „New York Times“ oder der „Washington Post“ auch einer breiteren Leserschaft bekannt.
Das Kolloquium wurde im Rahmen des Programms „Internationale Gastprofessur“ gefördert und war in das Seminar „Migrationsethik“ von Dr. Dr. Klaus Viertbauer eingebettet.