Der Preis ist einer der höchstdotierten Menschenrechtspreise in Deutschland. Er versteht sich sowohl als ideelle Anerkennung als auch als praktische Unterstützung der Projekte.
Das Preisgeld setzt sich ausschließlich aus Spenden von Privatpersonen und einigen institutionellen Spendern, wie etwa dem Referat Weltkirche des Bistums Eichstätt, der Oswald-Stiftung, der Weltbrücke Eichstätt oder dem Rotary Club, zusammen.
Die CPT wurde 1975, während der Militärdiktatur, von der Katholischen Bischofskonferenz in Brasilien gegründet. Sie setzt sich für unterdrückte Kleinbauern, für die an den Rand der Gesellschaft gedrängte indigene Bevölkerung des Landes und für den Erhalt der Natur ein. Die Kommission war von Anfang an ökumenisch ausgerichtet und erkannte früh die Bedeutung nachhaltigen Landbaus. Aus der CPT entstand eine der größten und einflussreichsten Basisbewegungen und Gewerkschaften in Brasilien, das MST, Movimento Sem Terra (Landlosenbewegung).
Die Landpastoral bildet Landarbeiter und Bauern in politischen Bereichen weiter, bezahlt Rechtsanwälte, um landlose Menschen juristisch zu unterstützen und gibt unter anderem ein Kompendium der Opfer der Landkonflikte heraus.
Der Regionalkoordinator der CPT für die Amazonasregion Pará, Padre Paulo Joanil da Silva, war im Juni in Eichstätt, um den Preis entgegenzunehmen. Auf beeindruckende Weise schilderte er den Kampf der Bauern und Indigenen für ihre Rechte. Diesen Einsatz bezahlen die Menschen nicht selten mit ihrem Leben, so Padre Paulo bei der Preisverleihung.
Padre Paulo schrieb in seiner letzten E-Mail, dass er mit großer Dankbarkeit an die Preisverleihung denke, daran, dass er vom Schicksal der Landlosen, Kleinbauern und Indigenen in Brasilien berichten konnte. Das Preisgeld wurde an die Nationale Koordinierungsstelle der CPT überwiesen. Ein Teil des Geldes soll in eine gerade neu gegründete Einheit der CPT auf der Insel Marajó gehen. Dort käme zur Landproblematik auch noch das Elend des Menschenhandels -mit Kindern und Frauen- hinzu, schrieb Padre Paulo.
Das Preisgeld konnte zu hundert Prozent nach Brasilien überwiesen werden, da die komplette Arbeit des Arbeitskreises Shalom auf ehrenamtlicher Basis stattfindet.
AK Shalom