Tagungsband „Europa (neu) erzählen“ in Open Access erschienen

Cover des Tagungsbandes "Europa (neu) erzählen" von Prof. Dr. Martin Kirschner
© Nomos

Am 22. Juni 2022 ist der von Prof. Dr. Martin Kirschner herausgegebene Band "Europa (neu) erzählen" im Nomos-Verlag Baden-Baden erschienen. Er ist nun als Taschenbuch im Handel, aber auch als Open-Access-Dokument zum kostenfreien Download erhhältlich.

 Angesichts sich verschärfender Krisen fragt der Band nach Verständnis und Rolle Europas heute. Die Einleitung bezieht den Krieg in der Ukraine mit ein und reflektiert die Beiträge unter dem Eindruck dieser veränderten Situation. Unter dem Namen Europa verhandeln die Beiträge u.a. Problematik und Bedeutung der Moderne, das Verständnis des Politischen wie das Verhältnis von Vernunft und Glauben, die Suche nach einer europäischen Identität, das Verhältnis von Partikularität und Universalismus, die Spannungen zwischen Ost und West, globalem Norden und Süden. Die Frage nach Erinnerungskultur und Autorität der Leidenden stellt sich in Blick auf die Shoah und die Traumata des 20. Jahrhunderts, aber auch im Kontext von Kolonialismus, fortbestehenden kolonialen Strukturen. Die Herausforderung einer Überwindung des Eurozentrismus und einer imperialen Logik, fordert mit der Öffnung auf die Anderen zugleich ein neues Verständnis des eigenen.

Die gemeinsame Fragestellung und eine spezifische Perspektive ergibt sich aus dem Projekt einer Performativen Politischen Theologie, das im Hintergrund steht. Hieraus ergeben sich die Leitfragen, ob und wie Europa (neu) erzählt werden kann und wie das Politische performativ inszeniert wird. Die Frage nach Verständnis und politischer Bedeutung von Narrativität und Erinnerung, von Symbolen und Bildern, von Versammlungen und Bewegungen wird aufgegriffen. Welche Narrative und symbolischen Inszenierungen konstituieren den öffentlichen Raum in Europa? Kann der belastete Name „Europa“ über koloniale und imperiale Logik hinausweisen? Ausgehend von Überlegungen zu einer Performativen Politischen Theologie reflektiert der Band Möglichkeiten und Kriterien, um Europa in einer neuen Weise zu erzählen.

Mit Beiträgen von
Dirk Ansorge, Aleida Assmann, Martina Bär, Amy Daughton, Margit Eckholt, Thomas Eggensperger, Ulrich Engel, Christian Kern, Martin Kirschner, Edda Mack, Andriy Mykhaleyko, Carlos Mendoza-Álvarez, Richard Nate, Moritz Rudolph, Karlheinz Ruhstorfer, Hans Schelkshorn, Ignacio Sepúlveda del Río, Pavlo Smytsnyuk, Stephan Tautz, Marko Trajkovic, Stephan van Erp, Joost van Loon, Klaus Viertbauer und Claudia Mariéle Wulf.

Sie können die Open-Access-Version hier herunterladen.