Vortrag in Erfurt: Antijüdische Deutungen liturgischer Vollzüge und Gebräuche im Mittelalter

Beobachtungen zu einem Phänomen der abendländischen Liturgiegeschichte. Unter diesem Motto stand der Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Bärsch am 12. März in der Alten Synagoge in Erfurt.

Diskriminierende Vorstellungen über die Juden und ihre Rolle in der Passion und Kreuzigung Jesu haben sich mit einzelnen Riten des christlichen Gottesdienstes verbunden. Vor allem in der allegorischen Deutung der Kar- und Osterliturgie konnten sich antijüdische Vorstellungen und Haltungen niederschlagen. Der Vortrag ging dem nach und verfolgte die langandauernde, hochproblematische Wirkungsgeschichte dieser antijüdischen Deutungen vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein.