Diskriminierende Vorstellungen über die Juden und ihre Rolle in der Passion und Kreuzigung Jesu haben sich mit einzelnen Riten des christlichen Gottesdienstes verbunden. Vor allem in der allegorischen Deutung der Kar- und Osterliturgie konnten sich antijüdische Vorstellungen und Haltungen niederschlagen. Der Vortrag ging dem nach und verfolgte die langandauernde, hochproblematische Wirkungsgeschichte dieser antijüdischen Deutungen vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein.