Energierevolution - Solarenergienutzung in Zentralasien am Beispiel von Kirgistan (Vorträge des KU.SRL)

Das KU.Sustainability Research Lab, die Nachhaltigkeitsforschungsplattform der KU läd im Sommersemester zu zwei Vorträgen am 22. Juni und 6. Juli zum Thema "Energierevolution" ein.

22. Juni 2022, 18 Uhr, INS002
Solarenergienutzung in Zentralasien am Beispiel von Kirgistan

Prof. Dr. Winfried Zörner und Kedar Mehta (THI)

Kirgistan, ein Staat der ehemaligen Sowjetunion, ist bekannt für seine Höhenlage und seine Gebirgslandschaft. Dies führt zu langen und strengen Wintern. Aufgrund der einzigartigen geografischen Gegebenheiten hat der Energiebedarf für die Raumheizung in den Haushalten Kirgistans im Vergleich beispielsweise zur Beleuchtung und zum Kochen die höchste Priorität. Die veralteten Wohngebäude, die ungeeignete Gebäudestruktur und das Fehlen einer angemessenen Wärmedämmung führen zu einem hohen Wärmebedarf und einem geringen Wärmekomfort in kirgisischen Häusern. Trotz des flächendeckenden Zugangs zu Elektrizität wird der Raumwärmebedarf von Einfamilienhäusern in Kirgistan in der Regel durch ein konventionelles Heizsystem (Wärmeerzeugung mit nicht nachhaltigen festen Brennstoffen) gedeckt. Der verfügbare Zugang zu Elektrizität ist weder zuverlässig (aufgrund der schwankenden Verfügbarkeit von Wasserkraft) noch erschwinglich (aufgrund der niedrigen Einkommen) für die Beheizung von Häusern. Andererseits ist Kirgistan mit einem Solarpotenzial gesegnet, das fast 60 % höher ist als in europäischen Ländern und das größtenteils ungenutzt ist. Die verfügbare Solarenergie kann Kirgisistan potenziell nachhaltig mit Wärme und Strom versorgen. In dieser Hinsicht wird die vorliegende Arbeit die Nutzung der Solarenergie für eine nachhaltige Energieversorgung im hochgelegenen ländlichen Kirgisistan aufzeigen.

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