Die Social Impact Start-up Academy (SISTAC) ist eine Non-Profit-Organisation, die das Unternehmertum fördert, indem sie Studenten mit Start-ups aus dem globalen Süden zusammenbringt. Durch innovative Bildungsformate ermöglicht SISTAC den Studierenden, sich direkt mit den realen Herausforderungen dieser Start-ups auseinanderzusetzen. Dieser praxisorientierte Ansatz ermöglicht es den Studierenden, praktische Fähigkeiten zu entwickeln und gleichzeitig zum Erfolg und zur Nachhaltigkeit von Sozialunternehmen beizutragen.
Durch die Erleichterung der Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Unternehmern verbessert SISTAC nicht nur die Lernergebnisse, sondern behebt auch kritische Lücken in der unternehmerischen Ausbildung und Unterstützung, insbesondere in Regionen wie Nigeria, Ghana und Kenia.
SISTAC – Eine Plattform für soziale Innovation
SISTAC (Social Impact Start-Up Academy) ist eine internationale Bildungs- und Innovationsplattform, die im Jahr 2018 von André Habisch und der Bayer Foundation ins Leben gerufen wurde. Als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Ingolstadt besteht ihr Kernziel darin, soziale Herausforderungen durch innovative, unternehmerische Ansätze anzugehen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Dabei liegt der Fokus auf Regionen des globalen Südens, wo der Bedarf an kreativen und skalierbaren Lösungen für Herausforderungen im Gesundheits- und Ernährungsbereich besonders hoch ist.
SISTAC verbindet Impact-Start-ups mit engagierten Studierenden, akademischen Institutionen sowie Fachkräften und Young Professionals aus Unternehmen. Dieses Modell fördert nicht nur die Entwicklung von praktischen Lösungen, sondern ermöglicht es den Teilnehmenden auch, wichtige Fähigkeiten wie interkulturelle Zusammenarbeit, unternehmerisches Denken und kritisches Problemlösen zu erwerben.
Ein globales Netzwerk für nachhaltige Wirkung
SISTAC basiert auf einem breiten Netzwerk, das Wissenschaft und Praxis durch Universitäten, Unternehmen, NGOs und Sozialunternehmer*innen miteinander verbindet. Dieses Netzwerk schafft eine dynamische Umgebung des Wissenstransfers, in dem soziale und unternehmerische Herausforderungen praktisch angegangen, Best Practices entwickelt und Innovationen gefördert werden können. Dabei arbeitet der Verein eng mit renommierten Partnern wie der Bayer Foundation und Universitäten wie der Purdue University und dem Miller Center for Social Entrepreneurship an der Santa Clara University zusammen, um langfristige Kooperationen und nachhaltige Projekte zu ermöglichen.
Mission und Ziele
Die Mission von SISTAC ist klar definiert:
Ein zentrales Anliegen von SISTAC ist die aktive Einbindung und Stärkung unterrepräsentierter Gruppen, insbesondere weiblicher Unternehmerinnen im Globalen Süden. Durch gezielte Förderprogramme und Mentor*innen-Netzwerke wird sichergestellt, dass diese Start-ups nicht nur Zugang zu Kapital und Know-how erhalten, sondern auch eine Plattform, um ihre Ideen zu präsentieren und zu skalieren.
Wichtige Meilensteine und Erfolge
Seit der Gründung hat SISTAC über 100 Projekte erfolgreich abgeschlossen, die in verschiedenen Bereichen nachhaltige Lösungen geliefert haben:
Was SISTAC von anderen Initiativen unterscheidet, ist der praxisorientierte Ansatz des Lernens und Arbeitens. Indem Studierende und Young Professionals in realen Projekten tätig werden, wird ein unmittelbarer Impact erzeugt – sowohl für die teilnehmenden Start-ups als auch für die Lernenden selbst. SISTAC setzt auf einen langfristigen, systemischen Wandel, indem es lokale Lösungen stärkt und globale Partnerschaften aufbaut.
Die Vision von SISTAC bleibt klar: Eine Welt, in der soziale Innovation als treibende Kraft für wirtschaftliche und soziale Entwicklung eingesetzt wird.
Lernen durch Handeln – Das SISTAC-Modell
Das Action-Learning-Programm von SISTAC steht im Zentrum der Bildungsinitiativen und bietet eine einzigartige Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Anwendung durch agiles Arbeiten. Dieses Modell ermöglicht es Studierenden, sich intensiv mit realen sozialen Herausforderungen auseinanderzusetzen und gleichzeitig wertvolle Fähigkeiten für ihre berufliche und persönliche Entwicklung zu erlernen.
Das Programm richtet sich an Studierende, die in interdisziplinären Teams an konkreten Projekten von sozialen Start-ups arbeiten. Ziel ist es, innovative Lösungen für Herausforderungen zu entwickeln, die sowohl den lokalen Bedürfnissen der Zielgruppen entsprechen als auch langfristig skalierbar und nachhaltig sind.
Ablauf des Programms:
Das SISTAC-Modell im Action-Learning-Format ist in mehrere Phasen unterteilt, die ein intensives, praxisnahes und agiles Lernen sicherstellen:
Kompetenzen und Lernziele:
Die SISTAC-Methode fördert eine Vielzahl von Kompetenzen, die für die Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt unerlässlich sind:
Globale Zusammenarbeit für nachhaltige Lösungen
SISTAC bildet die Grundlage für eine wirkungsvolle, internationale Zusammenarbeit im Bereich sozialer Innovationen. Mit einem Fokus auf globale Herausforderungen wie Gesundheit, Bildung und Nachhaltigkeit verbindet das Netzwerk Universitäten, Sozialunternehmer*innen, NGOs und Unternehmen, um Best Practices auszutauschen und erfolgreiche Projekte zu skalieren.
Durch die Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen entstehen Synergien, die es ermöglichen, innovative Lösungen schneller und nachhaltiger umzusetzen. Dabei fördert SISTAC den Dialog zwischen Akteur*innen aus unterschiedlichen Kulturen, Branchen und Regionen, um voneinander zu lernen und gemeinsam soziale Innovationen voranzutreiben.
Partner und Kooperationen:
Das Netzwerk setzt auf starke, strategische Partnerschaften mit führenden Akteur*innen aus Wissenschaft und Praxis:
Diese Partnerschaften ermöglichen den Zugang zu wertvollen Netzwerken, Ressourcen und Know-how, die für den Erfolg sozialer Projekte entscheidend sind.
Ziele des Netzwerks:
Erfolgreiche Projekte im Netzwerk:
Für Studierende – Praxisnahes Lernen mit globaler Relevanz
Das SISTAC Academy-Programm bietet Studierenden eine einzigartige Gelegenheit, praxisorientierte Bildung mit internationaler Zusammenarbeit zu verbinden. Durch die Arbeit an realen Projekten von Sozialunternehmen im Globalen Süden erwerben Teilnehmende wichtige Fähigkeiten, die über klassische akademische Inhalte hinausgehen.
Bei dem Lernformat nehmen Studierende an Social Innovation Bootcamps teil, entwickeln Minimum Viable Products (MVPs) und arbeiten in Teams an Impact-Messungen für Sozialunternehmen. Dieses formatübergreifende Lernen wird sowohl in Seminaren als auch in Masterarbeiten angewendet. Mit einem Zeitaufwand von 100 Stunden für 5 ECTs
Karrierevorteile:
Studierende profitieren von direktem Kontakt zu Sozialunternehmer*innen, Mentoring-Möglichkeiten und dem Zugang zu einem internationalen Netzwerk. Nach Abschluss erhalten sie ein Zertifikat, das ihre erworbenen Kompetenzen bestätigt und ihre beruflichen Perspektiven verbessert.
Für Unternehmen – Praxisbasiertes Leadership Training zur Förderung sozialer Innovationen
Die SISTAC Academy bietet Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, durch maßgeschneiderte Leadership-Trainings in Zusammenarbeit mit Sozialunternehmer*innen aktiv zur Förderung sozialer Innovationen beizutragen. Gleichzeitig können Fachkräfte und Nachwuchsführungskräfte ihre beruflichen Kompetenzen erweitern und persönliche Erfahrungen in einem internationalen Umfeld sammeln.
Ein zentrales Angebot sind die Impact Bootcamps, in denen Workshops und Schulungen organisiert werden, die gezielt unternehmerisches Denken und die Entwicklung sozialer Impact-Lösungen fördern. Ergänzend dazu bietet das Programm Structured Volunteering, bei dem Mitarbeitende direkt mit Sozialunternehmen aus dem globalen Süden zusammenarbeiten, um innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und reale Herausforderungen zu lösen.
Die Ziele dieser Programme sind vielfältig: Sie stärken die Führungsqualitäten der Teilnehmenden und fördern ihre interkulturellen Kompetenzen. Gleichzeitig ermöglichen sie die Entwicklung wichtiger Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeiten und Stakeholder-Management durch agiles Arbeiten in internationalen Teams. Darüber hinaus leisten die Programme einen direkten Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und fördern nachhaltiges Denken innerhalb der Unternehmen.
Langfristig profitieren Unternehmen nicht nur von der praktischen Anwendung innovativer Lösungen, sondern auch von der Möglichkeit, ihr Engagement für soziale Verantwortung unter Beweis zu stellen. Diese Programme schaffen nicht nur einen positiven gesellschaftlichen Mehrwert, sondern tragen auch zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung der Mitarbeitenden in den Bereichen Agile Führung, Teamarbeit, und kreativer Problemlösung bei. Schlussendlich sollen Teilnehmende als Impact Ambassadors die Nachhaltigkeit, Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit ihres Unternehmens in dynamischen Zeiten von innen heraus stärken.
Durch die Gründung einer Forschungsgruppe zu Themen rund um Unternehmertum, Impact und innovative Hochschulbildung hat SISTAC sich als leistungsstarke Forschungseinheit etabliert. In Zusammenarbeit mit Universitäten wie der KU, der Purdue University und dem Miller Center for Social Entrepreneurship verbindet SISTAC wissenschaftliche Forschung mit praktischer Anwendung.
Ein zentraler Schwerpunkt ist die Förderung von Unternehmerinnen im globalen Süden. Hier erforscht SISTAC die Herausforderungen, mit denen Gründerinnen konfrontiert sind, und entwickelt Strategien zu deren wirtschaftlicher Stärkung. Weitere Forschungsbereiche umfassen Mikro-Zertifikate in der Unternehmerschulung sowie den Einfluss von unternehmerischer Philanthropie auf soziale Innovation. Die Ergebnisse werden regelmäßig in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht und auf internationalen Konferenzen wie der Responsible Management Education Research Conference in Lissabon und der Asian Conference on Education in Tokio vorgestellt.
Ein weiteres innovatives Forschungsfeld ist die Integration von Künstlicher Intelligenz in das Action Learning. So liefern Publikationen zur Integration von AI in innovative Bildungsformate Anleitungen, wie AI gezielt in Action-Learning-Modelle eingesetzt werden kann, um das Lernerlebnis und den Kompetenzerwerb von Studierenden zu steigern.