Unter dem Titel „Das ZFM lädt ein – Perspektiven der Flucht- und Migrationsforschung“ lud das Zentrum Flucht und Migration (ZFM) am 2. Juli 2025 in das Foyer des Gebäudes am Marktplatz 7 ein. Die hybride Tagesveranstaltung war gut besucht – zahlreiche Studierende, Forschende sowie Bürgerinnen und Bürger aus der Region nutzten die Gelegenheit, sich über die Arbeit des ZFM zu informieren und ins Gespräch zu kommen.
Zum Auftakt begrüßte Prof. Dr. Karin Scherschel, Leiterin des Zentrums, die Teilnehmenden und gab einen Überblick über die Arbeit des ZFM in den letzten Jahren. Anschließend widmete sich die Soziologin Lea Gelardi in ihrem Vortrag dem Thema „Kirchenasyl gewähren – Ein voraussetzungsvolles Aufnahmeverfahren im Kontext restriktiver(er) Asylpolitik“. Ihre Ausführungen basierten auf empirischen Untersuchungen und beleuchteten die Voraussetzungen und Kriterien, unter denen Kirchenasyl heute gewährt wird. In der anschließenden Diskussion zeigte sich das große Interesse der Teilnehmenden, insbesondere an den Herausforderungen der praktischen Umsetzung.
Der „Gallery Walk“, in dem laufende Forschungsprojekte des ZFM präsentiert wurden – unter anderem zu Kirchenasyl, Duldung, NS-Zwangsarbeit, medialen Narrativen über Musliminnen und Muslime sowie zur Erinnerung von Rassismus und Antisemitismus – bot Gelegenheit zum Austausch mit unseren Mitarbeitenden. Interaktive Elemente wie ein Virtual-Reality-Room stießen auf großes Interesse.
Am frühen Abend stellte Dr. Angelika Laumer ihre Forschung zur Erinnerung an NS-Zwangsarbeit im ländlichen Bayern vor. In ihrem Vortrag „NS-Zwangsarbeit im ländlichen Bayern. Wie Menschen heute darüber erzählen“ ging sie der Frage nach, wie lokale Erinnerungen an diese Verbrechen entstehen, tradiert oder verdrängt werden. Die Diskussion im Anschluss zeigte, wie stark das Thema weiterhin nachwirkt und welche Relevanz es für heutige Auseinandersetzungen mit Flucht- und Exklusionserfahrungen besitzt.
Viele Gäste nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit den Vortragenden und Projektbeteiligten – sowohl vor Ort in Eichstätt als auch digital via Zoom.
Die durchweg positive Resonanz auf das Veranstaltungsformat zeigt, wie groß das Interesse an wissenschaftlich fundierter und zugleich zugänglicher Auseinandersetzung mit Flucht und Migration ist. In der Bildergalerie erhalten Sie Einblicke in den Tag.