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Gesichter der Vielfalt: Habitus, Selbstwahrnehmung und Positionierung von TV-ModeratorInnen im journalistischen Feld im Kontext des Diskurses um Migration und Diversity

Fachgebiet: Journalistik

Betreuer: Prof. Dr. Liane Rothenberger (KU Eichstätt-Ingolstadt) / Prof. Dr. Markus Paul (Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach)

Abstract:

In den letzten Jahren gab es beachtliche Entwicklungen im Medienbereich im Zusammenhang mit dem Thema Diversität, darunter die von Fernsehsendern eingeführten Diversitätsinitiativen und die zunehmende Sichtbarkeit von Journalistinnen und Journalisten mit Migrationsbiografie. Infolgedessen ist die Forschung zu Diversität und ihren Hauptakteuren immer stärker in den Fokus gerückt.

Während die Forschung zum Thema Vielfalt deutlich zugenommen hat, sind das Selbstverständnis und die Selbstwahrnehmung von TV-ModeratorInnen mit Migrationsbiografie im Kontext des öffentlichen Diskurses über Migration und Vielfalt noch nicht weiter erforscht worden. Und dies, obwohl für die Zuschauer die Fernsehmoderatorin oder der Fernsehmoderator meist das Gesicht des Senders bilden.

Auf der Grundlage der Theorie der Praxis von Pierre Bourdieu untersucht diese Studie den Habitus, das Selbstverständnis und die Positionen von TV-ModeratorInnen mit Migrationsbiografie im journalistischen Bereich. Ziel ist es, zu untersuchen, wie diese ModeratorInnen ihre Karriere erleben und steuern und welchen Beitrag sie zu diesem Feld leisten. Die Konzepte von Bourdieu – Feld, Habitus und Kapital – dienen als analytische Instrumente, um die Beziehung zwischen individuellem Handeln und den strukturellen Konditionen des journalistischen Feldes zu verstehen.

Das journalistische Feld wird als strukturierter Raum betrachtet, der durch bestimmte Formen von Kapital definiert ist, darunter kulturelles, soziales und symbolisches Kapital, die die Positionierung und die Möglichkeiten der Akteure beeinflussen. Die Studie untersucht, wie sich der Habitus von Fernsehmoderatoren, der durch Faktoren wie Bildung, Sozialisation und Erziehung geprägt ist, auf ihre Praktiken und Wahrnehmungen auswirkt. Sie berücksichtigt auch die Auswirkungen externer Kräfte, nämlich die Ansichten der Gesellschaft über Migration und das wachsende Interesse an der Förderung von Menschen mit Diversitätsmerkmalen.

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