Fachgebiet: Journalistik/Kommunikationswissenschaft
Erstbetreuer: Prof. Dr. Klaus Meier
Zweitbetreuerin: Prof. Dr. Liane Rothenberger
Abstract:
Das Dissertationsvorhaben analysiert die Wechselwirkungen zwischen akademischer Journalistenausbildung, Professionalisierung im Journalismus und Medienpraxis in den postsozialistischen Transformationsländern Polen, Tschechien und Albanien. Im Fokus steht die Frage, wie diese drei Faktoren einander beeinflussen und welche externen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf diesen Prozess einwirken. Dabei wird insbesondere beleuchtet, inwiefern akademische Journalistenausbildung als potenzieller Treiber für die Professionalisierung des Journalismus und damit auch für demokratische Entwicklungen fungieren kann. Professionelle journalistische Standards gelten als essenziell für Mediensysteme, die Demokratie, Dialog und gesellschaftliche Entwicklung fördern.
Die Untersuchung stützt sich auf qualitative Leitfadeninterviews mit Lehrenden, Studierenden und Alumni von Journalismus-Studiengängen aus den drei Ländern. Der theoretische Rahmen umfasst die Diskussion über journalistische Professionalität als Dienst an der Gesellschaft, Autonomie sowie ethische Standards. Zudem werden externe Einflussfaktoren wie politische Einflussnahme oder wirtschaftliche Zwänge analysiert, die die Umsetzung professioneller Standards erschweren können. Die Arbeit zeigt auf, dass journalistische Ausbildung nicht nur praktische Kompetenzen vermitteln, sondern auch normative Grundlagen des Berufsstandes stärken sollte – besonders in Ländern mit herausfordernden politischen oder wirtschaftlichen Bedingungen. Gleichzeit wird verdeutlicht, dass universitäre Journalistenausbildung zwar ein bedeutender Faktor für die Professionalisierung sein kann, ihre Wirkung jedoch oft durch externe Einflüsse begrenzt bleibt.
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