10 Jahre „Cine Latino“: Lateinamerikanische Filmtage<br>ab 14. Januar

Zum 10. Mal laden die Studierenden des Zentralinstituts für Lateinamerikastudien (ZILAS) der KU zum „Cine Latino“ in das Alte Stadttheater in Eichstätt ein. Vom 14. bis 19. Januar können sich Besucher und Besucherinnen auf eine Reise quer über den lateinamerikanischen Subkontinent begeben.

„Film ist ein tolles Medium, um Gegensätze und unterschiedliche Perspektiven auf Lateinamerika zu zeigen und zu transportieren“, sagt Frank Zirkl, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Geographie, und rief deshalb vor zehn Jahren das „Cine Latino“ - die lateinamerikanische Kinowoche in Eichstätt - ins Leben. Seitdem organisiert der Bachelorstudiengang Lateinamerikastudien der KU die jährliche Veranstaltung. Unterstützung kommt seit letztem Jahr außerdem von den Studierenden des neuen Masterstudiengangs Conflict, Memory & Peace, der ebenfalls vom ZILAS angeboten wird.  

Frank Zirkl wandte sich damals mit seiner Idee an Ralph Feigl, den Leiter des Filmstudios im Alten Stadttheater, der schnell für das Projekt zu begeistern war. Heute freut auch er sich über die Tradition in seinem Kino, wo anlässlich des zehnjährigen Jubiläums in diesem Jahr eine Ausstellung der Geschichte des Cine Latino zu sehen sein wird. „Es ist toll, die letzten Jahre Revue passieren zu lassen. Das war wirklich jedes Jahr eine schöne Sache.“ Jakob Pass, der an der KU Lateinamerikastudien studiert und maßgeblich an der Organisation des Cine Latino 2020 beteiligt ist, erzählt: „Es war gar nicht so leicht, die Filmplakate der letzten Jahre aufzutreiben, da waren einfach Generationen von Studenten beteiligt. Doch am Ende hat alles geklappt.“ Noch steckt das Team rund um das „Cine Latino“ in den letzten Vorbereitungen, doch das Programm steht bereits, wie Tomma Hoppen, ebenfalls Studierende des Bachelors Lateinamerikastudien erzählt: „Mit unserer Filmauswahl möchten wir die Vielfältigkeit Lateinamerikas wiederspiegeln. Und wir freuen uns, dies durch das Event auch den Besuchern des Filmfestivals näher bringen zu können!“

Tatsächlich führt das diesjährige Kinoprogramm die Besucher und Besucherinnen quer über den Kontinent– von Argentinien, über Brasilien und Kolumbien, bis nach Mittelamerika. Vertreten sind Filme verschiedener Genres, die ganz unterschiedliche und hochaktuelle Themen wie Geschlechterfragen und Umwelt aufgreifen.

Ein Höhepunkt der Woche ist der Dokumentarfilm „Música Cubana - eine Geschichte, die erzählt werden muss“ am Donnerstag, 19. Januar. Dazu hat Sergej Gordon, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft der KU, den Regisseur Kurt Hantel eingeladen, der im Anschluss an die Vorführung Fragen beantworten und über die Entstehung des Filmes berichten wird. Passend dazu findet am gleichen Abend die traditionelle „Fiesta Latina“ in der Kellerbar statt, bei der Tanzfreudige sich mit einem kleinen Salsa-Dance-Mix – Kurs auf den Abend einstimmen können.

Besonders spannend für alle Bürgerinnen und Bürger wird auch die Vorstellung des Kurzfilms „El Confesionario“ am Freitag, 20. Januar, der von Stephan Weinzierl präsentiert wird. Der Eichstätter Schauspieler, der 13 Jahre in der Dominikanischen Republik lebte, wirkte dort in dem Filmprojekt mit. „El Confesionario“ läuft im Vorprogramm zu „Marilyn“, einem argenitinisch-chilenischen coming-of-age Drama. Die letzte Station des diesjährigen „Cine Latinos“ ist Brasilien. Der Spielfilm „Back to Maracanã “ sowie die Dokumentation „Nossa Chape“ zeigen auf ganz unterschiedliche Weise die Bedeutung, die der Fußball für viele Brasilianer und Brasilianerinnen hat. Zwischen den Filmen wird es brasilianisches Essen zur Stärkung sowie einen kurzen Vortrag von Prof. Dr. Thomas Fischer zum Thema geben.

Das „Cine Latino“ findet vom 14.01.-19.01.2020 im Kino im Alten Stadttheater in Eichstätt statt. Karten können an der Abendkasse erworben werden. Das vollständige Programm der Woche findet sich unter www.kino-eichstaett.de