Ästhetik und Pädagogik in der Aufarbeitung von Vergangenheit

Über Geschichte als wissenschaftliche Disziplin hinaus bieten auch andere Bereiche Anknüpfungspunkte für eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in West- und Osteuropa. „Die Entwicklung eines kollektiven Gedächtnisses hängt auch zusammen mit Diskursen in Bildungseinrichtungen und symbolisch-ästhetischen Repräsentationen. Gerade für den Bereich der Bildung ist es eine zentrale Aufgabe, dass sich die Tragödien der Vergangenheit nicht wiederholen“, erklärt Prof. Dr. Tetyana Kloubert (Vertreterin der Professur für Erwachsenenbildung an der KU). Gemeinsam mit dem Boston College veranstaltet sie daher am 10. und 11. Januar ein interdisziplinäres Seminar zum Thema „Ästhetische und pädagogische Formen der Aufarbeitung der Vergangenheit“. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen; die Arbeitssprache des Seminars ist Englisch.

Das Seminar gestalten neben Professorin Kloubert auch Prof. Dr. Michael Resler (Professor for German Studies) und Prof. Dr. John Michalczyk (Professor for Film Studies) vom Boston College. Michalczyk hat sich als Dokumentarfilmer unter anderem in seinem Film “Writing on the Wall” mit der Erinnerung an die Berliner Mauer beschäftigt und in der Dokumentation “Creating Harmony” die Geschichte jüdischer Musiker während und nach dem Holocaust beschrieben. So bietet sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit für eine fachübergreifende Diskussion zu filmkritischen, pädagogischen und ästhetischen Fragestellungen – im Vergleich von europäischen Traditionen und solchen in den USA. Weiterer Referent der Veranstaltung ist Prof. Dr. Rainer Wenrich (Professur für Kunstpädagogik an der KU) der zu „Learning from History and Aesthetic Literacy“ sprechen wird.

Das ausführliche Programm des Seminars findet sich auf der Homepage der Professur für Erwachsenenbildung.Veranstaltungsort ist der Raum 106 im Gebäude "Ostenstraße 17".