AK Shalom sammelt 24.500 Euro für Preisträgerin<br>Therese Mema Mapenzi

Bis Ende September hat der "Arbeitskreis Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Universität Eichstätt Ingolstadt" Spenden für die Arbeit der diesjährigen Preisträgerin Therese Mema Mapenzi aus dem Kongo gesammelt. Zusammengekommen ist heuer die Rekordsumme von 24.500 Euro, wie der AK Shalom nun mitteilte. Er zeichnete im Juni dieses Jahres die Sozialarbeiterin und Traumatherapeutin mit dem jährlich vergebenen Shalom-Preis aus.

Im Kongo tobt ein blutiger Bürgerkrieg. Seit 1996 kamen vermutlich fast fünf Millionen Menschen um. Im Osten des Landes gibt es reiche Vorkommen an seltenen Erzen, die zur Herstellung von Halbleitern notwendig sind. Das weiterverarbeitete Roherz befindet sich in Smartphones, Laptops, Tablets, Fotoapparaten. Wie Therese Mema bei der Shalompreisverleihung in Eichstätt und in darauf folgenden Gesprächen mit zahlreichen Pressevertreterin sowie Abgeordneten in Berlin, betonte, gibt es „einen Zusammenhang zwischen unseren elektronischen Geräten  und dem Leid der missbrauchten Menschen im Kongo“.

Rebellengruppen wie Regierungstruppen missbrauchen die Bevölkerung, um die seltenen Erze aus der Erde zu holen. Sie halten die Menschen wie Sklaven und missbrauchen sie sexuell. Für das unter Lebensgefahr geschürfte Erz erpressen sie „Zölle“. Mit dem Geld aus dem Erlös werden neue Waffen gekauft. Für Frauen gilt der Ost-Kongo als die gefährlichste Region weltweit. In sogenannten „Centre d’Ecoute“ (= Zentren des Zuhörens), von denen es mittlerweile 16 gibt, betreuen die Shalompreisträgerin und weitere Sozialarbeiter – unterstützt von missio/Aachen – die missbrauchten Menschen. Sie bringen sie zu Ärzten, führen therapeutische Gespräche und versuchen zu ermöglichen, dass die Gequälten wieder in ihrer Dorfgemeinschaft integriert leben können. In einer aktuellen E-Mail berichtet Therese Mema dem AK Shalom, dass erschreckend viele Kinder Opfer von Vergewaltigungen werden und die Gewalt weiter zunimmt, teilt der AK Shalom mit.

Der Shalompreis, der bereits seit 1982 verliehen wird, ist einer der höchstdotierten Menschenrechtspreise in Deutschland. Die Arbeit der Mitglieder des AK Shalom – Studierende an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Eichstätter Bürgerinnen – geschieht rein ehrenamtlich. Alle gesammelten Spenden kommen den Projekten direkt zugute. Von Beginn an war einer der Hauptsponsoren das Referat Weltkirche des Bistums Eichstätt, seit fünf Jahren sind als weitere Großsponsoren die Oswald-Stiftung und der Rotary Club Eichstätt dazugekommen. Möglich machen das hohe Preisgeld aber auch all die Spenden von Privatleuten, Freunden, Verwandten der Mitglieder, auch häufig der Ehemaligen sowie derjenigen, die über die Öffentlichkeitsarbeit und die Verleihung selbst von den Projekten erfahren.

Weitere Informationen zum AK Shalom gibt es unter http://akshalom.landlos.de/.