Aufbruch in Kuba: Deutscher Botschafter in Havanna referierte an KU

Auf Einladung des Zentralinstituts für Lateinamerikastudien ZILAS war der deutsche Botschafter in Kuba, Thomas Neisinger, für einen Vortrag zu Gast an der KU. Dabei legte Neisinger den Schwerpunkt auf die wirtschaftlichen Veränderungen des Karibikstaates und die damit verbundenen Reformbereitschaft der kubanischen Regierung.

Thomas Neisinger befindet sich derzeit auf einer Wirtschaftsinformationsreise durch Deutschland, deren Ziel es ist, neue Perspektiven in Hinblick auf die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern aufzuzeigen. Nach dem Vortrag hatte das Publikum die Gelegenheit, dem Botschafter Fragen zur Medienlandschaft, der Kulturpolitik der kubanischen Regierung, der Rolle der katholischen Kirche in Kuba, dem Bildungssystem, den Beziehungen zu den USA oder der Rolle Kubas als Ort und möglicher Vermittler im kolumbianischen Friedensprozess zu stellen. Unter den Anwesenden waren vor allem viele Studierende des BA Lateinamerikastudien sowie der Politik- und Geschichtswissenschaften. Das ZILAS schließt für die KU derzeit das erste Partnerschaftsabkommen mit einer kubanischen Universität, der Universidad Central "Marta Abreu" de Las Villas, ab. Der Kontakt kam auf Initiative der Fakultät für Soziale Arbeit zustande, die im kommenden Oktober eine internationale Tagung mit kubanischer Beteiligung in Eichstätt veranstalten wird.

Der Besuch des Botschafters bot für Studierende und MitarbeiterInnen der KU die einmalige Chance, brandaktuelle Entwicklungen in Kuba mit einem echten Kenner Kubas zu diskutieren und somit einen Einblick in Bereiche zu erhalten, die nicht Gegenstand der breiten Medienberichterstattung sind.

Christiane Hoth/Constantin Schulte Strathaus