Ausstellung: 100 Jahre jüdische Kinderbuchillustration

„Emil und die Detektive" kennt jedes Kind – ebenso wie den Namen Erich Kästner. Doch wer gab dem Kinderbuch-Klassiker eigentlich sein einprägsames Gesicht? Die Ausstellung „Kinder brauchen Bilder“ stellt Illustratorinnen und Illustratoren vor, die auf dem deutschsprachigen Kinderbuchmarkt Geschichte "gemalt" haben. Zu sehen ist sie im Foyer der Zentralbibliothek.

Das Judentum ist eine Buchreligion mit vielen interessanten Erzählungen und ohne Geschriebenes nicht denkbar. Doch Bilder wurden aus religiösen Gründen lange Zeit ausgespart – auch in der Kinderliteratur.

Der kulturelle Diskurs im ausgehenden 19. und angehenden 20. Jahrhundert sowie reformpädagogische Ansätze haben dazu geführt, dass auch Kinderbücher mit jüdischen oder pädagogischen Inhalten endlich bebildert wurden. Die Entwicklung der sog. „jüdischen“ Bilderbuchkunst in den USA, Israel und Deutschland hat dennoch ganz unterschiedliche Wege genommen. Wie eigenständig die Stile sind, gerade auch in der Vermittlung jüdischer Inhalte, oder welche Wege Künstlerinnen und Künstler auf Grund der Zeitläufe nehmen mussten, will diese Ausstellung beispielhaft aufzeigen.

Die Ausstellung wurde mitorganisiert und –finanziert von KEB-Diözesanbildungswerk Eichstätt e.V. und dem Sankt Michaelsbund. Zu sehen ist die im Foyer der Zentralbibliothek (Universitätsallee 1, Eichstätt) noch bis in die letzte Aprilwoche.