Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“

„Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ – unter diesem Motto ist im Büro für die Bürgerschaft der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (Marktplatz 18, Eichstätt) vom 9. bis 23. Oktober eine Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung zu sehen. Sie thematisiert die Gefahren, die von Rechtsextremismus für Gesellschaft und Menschenwürde ausgehen, gleichzeitig ermutigt sie die Besucherinnen und Besucher dazu, sich für Demokratie und Toleranz einzusetzen. Organisiert wird die Ausstellung von der Kommunalen Jugendarbeit (KoJa) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Bereich Integration des Landratsamtes Eichstätt und dem Projekt „Mensch in Bewegung“ der KU.

„Das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Religion oder Weltanschauung, Nationalität, kultureller oder sozialer Herkunft, Gesundheit, sexueller Orientierung und Alters ist gelebte Realität an unserer Universität. Es ist unser erklärtes Ziel, alle Mitglieder der Universität vor Diskriminierung zu schützen und sie darin zu unterstützen, ihre verschiedenen Talente und Potenziale bestmöglich zu entfalten,“ erläutert KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien. „Deshalb begrüße ich die gemeinsame Initiative sehr und freue mich auf diese wichtige Ausstellung in den Räumen des Büros für die Bürgerschaft.“

„Früher neigte ich dazu, sehr aggressiv zu sein […]. Jetzt jedoch genieße ich eine ausgezeichnete Beziehung zu meinen Schülern, da sich meine Unterrichtstechniken von damals bis heute deutlich gewandelt und verbessert haben.“
 

Der Landkreis Eichstätt ist dieses Jahr eine Partnerschaft für Demokratie im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ eingegangen. „Damit setzen wir ein starkes Zeichen für ein tolerantes, vielfältiges, friedliches Miteinander und gegen jegliche Form von Diskriminierung“, sagt Landrat Alexander Anetsberger und ergänzt: „Ich bin stolz darauf, dass unser Landkreis ein wichtiger Teil dieses großen Verbundes ist und durch die Koordinierungs- und Fachstelle Projekte zur Stärkung der Demokratie sowie zur Prävention von Rassismus und Ausgrenzung in die Wege leiten kann. Denn nur wer aktiv Demokratie fördert und Vielfalt gestaltet, kann Extremismus vorbeugen.“

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:

17. Oktober: „Umstrittene Migrationsgesellschaften: Erinnerung, Teilhabe, Abwehr“ - Podiumsdiskussion mit dem Zentrum Flucht und Migration der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Debatten um Migration werden oft losgelöst von wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt. Anlässlich dieser Lücke gibt das Zentrum für Flucht und Migration der KU (ZFM) einen Überblick über seine Forschungsprojekte und setzt diese in den Kontext der Ausstellung. Am 17. Oktober um 18 Uhr diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Büro für die Bürgerschaft verschiedene migrationspolitische Spannungsfelder auf Basis ihrer Forschungsprojekte zu Kirchenasyl, Rechtsextremismus, Rassismus und Erinnerungskulturen. Dr. Floris Biskamp beleuchtet den Erfolg von Rechtsaußenparteien aus politikwissenschaftlicher Perspektive, Dr. Tanja Evers ergänzt die Runde mit einem kommunikationswissenschaftlichen Blick auf rechtspopulistische Strategien, Social Media und journalistische Diversität. Lea Gelardi liefert ausgehend von Forschungsdaten Einblicke in die Praxis des Kirchenasyls. Alle Interessierten sind eingeladen, mit den Forschenden des ZFM über die Rahmenbedingungen einer funktionierenden Demokratie zu diskutieren und gemeinsam Ideen für ein gelingendes Miteinander in herausfordernden Zeiten zu entwickeln.


23. Oktober: Filmvorführung „Spuren" über die Opfer des NSU mit der Regisseurin Aysun Bademsoy

Die Ausstellung endet am 23. Oktober mit der Vorführung des Dokumentarfilms „Spuren“. Dieser Film beleuchtet die tragischen Schicksale der Opfer des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) und betont die Bedeutung von Aufklärung und Gerechtigkeit. Die Vorführung findet um 19 Uhr ebenfalls im Büro für die Bürgerschaft statt. Die deutsch-türkische Regisseurin des Films, Aysun Bademsoy, wird bei der Vorführung zu Gast sein und dabei über die Arbeit mit den Opfern des NSU berichten.

 

Informationen zur Ausstellung:

Laufzeit: 9. bis 23. Oktober 2023

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 13 – 18 Uhr, Sonntag 12 – 18 Uhr

Ort: Büro für die Bürgerschaft der KU Eichstätt-Ingolstadt, Markplatz 18, 85072 Eichstätt

 

Die Ausstellung ist kostenfrei und für die Öffentlichkeit zugänglich. Anmeldung für Schulklassen zu einer freien Besichtigung oder für eine 45-minütige Führung bitte per Email an Katharina.Lebok(at)lra-ei.bayern.de. Für den Film „Spuren“ am 23. Oktober wird um Anmeldung gebeten an Melike.Bozlak(at)lra-ei.bayern.de.