„Wir haben mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jeweils Interviews geführt, um mehr über deren individuellen Zugang zum Ehrenamt zu erfahren. Dabei waren wir selbst überrascht von der Vielfalt“, erklärt Maria Bartholomäus vom Projekt „Mensch in Bewegung“, das die Ausstellung initiiert hat und in der kommenden Zeit um weitere Fotografien von Studierenden und Forschenden ergänzen will. Zu den meist genannten Motiven für ein ehrenamtliches Engagement gehören der Spaß an der Tätigkeit, der Wunsch nach einer Begegnung mit anderen Menschen sowie das Anliegen, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
„Bürgerschaftliches Engagement bedeutet nicht allein, sich für Andere einzusetzen, sondern ist fundamentaler Bestandteil einer lebendigen und aktiven Bürgerschaft“, ergänzt Tamara Fink, die ebenfalls für das Projekt „Mensch in Bewegung“ tätig ist. Bürgerinnen und Bürger setzen sich mit den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinander, entwickeln Lösungsansätze, stiften in der Auseinandersetzung mit dem Anderen Teilhabe und gestalten Demokratie. „Diese Dimension des ehrenamtlichen Engagements wird immer noch unterschätzt“, so Fink. Dabei seien allein in Bayern 40 Prozent der Menschen ehrenamtlich aktiv – vom Rettungsdienst über Bildungsangebote bis hin zu Hilfsprojekten im Ausland. Als Einzelpersonen oder Mitwirkende in Vereinen, Initiativen, Projekten, Selbsthilfegruppen, sozialen Einrichtungen und Hilfsorganisationen leisten sie einen wesentlichen Beitrag für das gesellschaftliche Zusammenleben.
Dies zu unterstützen, anzuerkennen und neu entstehen lassen ist eine der Aufgaben von „Mensch in Bewegung“. Mit dem Gemeinschaftsprojekt haben sich die KU und die Technische Hochschule Ingolstadt unter anderem das Ziel gesetzt, als engagierte Hochschulen einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in der Region zu leisten, eine aktive und mündige Bürgerschaft zu stärken und Bürgerschaftliches Engagement als zentrales Thema unserer Gesellschaft in den Fokus zu rücken.