Begabtenförderprojekt „Reg10n der Zukunft“ startet 2026: Schülerteams können sich bis 31. Oktober bewerben

Dr. Christian Klenk (KU Eichstätt-Ingolstadt), Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll (stehend), OStD Dr. Matthias Schickel (Schulleiter des Katharinen-Gymnasiums), Ministerialbeauftragte Ltd. OStDin Brigitte Grams-Loibl und Kulturreferent Marc Grandmontagne (vorne v. l.).
© Stadt Ingolstadt/Ina Wobker

Mit dem Schuljahr 2025/2026 startet in Ingolstadt das Förderprojekt „Reg10n der Zukunft“. Es richtet sich an begabte und politisch interessierte Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe aller Gymnasien der Region 10, die sich im Rahmen einer Ideenwerkstatt mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen möchten. Initiiert wurde das Projekt von der Dienststelle der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Oberbayern-West. Es wird in Kooperation mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, der Stadt Ingolstadt und dem Katharinen-Gymnasium Ingolstadt durchgeführt. Die Kooperationspartner unterzeichneten nun im Alten Rathaus in Ingolstadt zusammen mit Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll eine Kooperationsvereinbarung.

Gemeinsam hat man beschlossen, durch die Etablierung des Projekts „Reg10n der Zukunft“ die Begabtenförderung im Ballungsraum Ingolstadt zu stärken. Jugendliche sollen gezielt in der Entwicklung ihrer persönlichen Kompetenzen und politischer Bildung unterstützt und auf ihre Rolle als verantwortungsbewusste Akteure in Gesellschaft und Politik vorbereitet werden. Ziel des Projekts ist es, Jugendliche zu motivieren, gesellschaftspolitische Entwicklungen zu hinterfragen, eigene Standpunkte zu formulieren und in einem selbst erarbeiteten Workshop mit anderen Jugendlichen zu diskutieren.

Begleitet werden die Teilnehmenden von erfahrenen Coaches der KU, die sie inhaltlich und methodisch unterstützen. Für KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien bietet diese enge Zusammenarbeit die Möglichkeit zu einem noch intensiveren Austausch mit den Schulen der Region: „Gesellschaftliche Verantwortung und Engagement gehören zur DNA unserer Universität. Und es gibt zugleich eine wachsende Zahl junger Menschen, die sich für eine nachhaltige Zukunft engagieren, die sich mit der gesellschaftlichen Transformation aktiv auseinandersetzen. Das Projekt ‚Reg10n der Zukunft‘ eröffnet uns die Möglichkeit, jene Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern, die sich Gedanken über aktuelle Herausforderungen machen und Initiative zeigen.“   

Brigitte Grams-Loibl, Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-West, betont: „Unsere Gymnasien sind Orte, an denen Zukunft entsteht. Mit unserem Programm ‘Reg10n der Zukunft’ bieten wir unseren begabten Schülerinnen und Schülern eine besondere Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern, komplexe Problemstellungen unserer Zeit anzugehen und politische Prozesse hautnah zu erleben. Unser Kooperationsprojekt zeigt eindrucksvoll, wie Schule, Hochschule, Politik und Gesellschaft gemeinsam Talente fördern können.“

Dem pflichtet auch Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll bei: „'Reg10n der Zukunft' ist für begabte junge Menschen eine besondere Gelegenheit, sich mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinanderzusetzen und hier differenzierte Standpunkte zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler von den Begegnungen und Erfahrungen noch lange profitieren. Nicht zuletzt kommt solch ein Projekt auch der Bildungslandschaft in Stadt und Region zugute.“

Als Trägerin des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“ unterstützt die Stadt Ingolstadt die Vernetzung zwischen den Bildungseinrichtungen. Bildungsreferent Marc Grandmontagne hebt hervor: „Neben der gezielten Breitenförderung ist es unerlässlich, dass Schule heutzutage mit speziellen Programmen gerade auch auf die leistungsstarken Jugendlichen zu geht. Denn von guten Ideen und klugen Köpfen hängt die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft ab. Für das Thema Bildungsgerechtigkeit sind daher auch Begabtenförderung und Fokussierung enorm wichtig. Davon profitieren langfristig alle.“

Das Katharinen-Gymnasium Ingolstadt fungiert als einer der Orte für Projektveranstaltungen und stellt betreuende Lehrkräfte bereit. Schulleiter Dr. Matthias Schickel fasst zusammen: „Als gastgebende Schule sind wir stolz, Teil dieses zukunftsweisenden Projekts zu sein. Gemeinsam schaffen wir einen Raum, in dem junge Menschen ihre Potenziale entfalten können. Dabei werden Schlüsselkompetenzen wie Problemlösung, kritisches Denken und Teamarbeit gefördert sowie Moderations- und Präsentationstechniken vertieft. Zudem wird ein Verständnis für demokratische Prozesse und bürgerschaftliches Engagement entwickelt.“

Die Ideenwerkstatt umfasst mehrere vorbereitende Veranstaltungen sowie eine zweitägige Abschlusstagung in Ingolstadt. Neben der Arbeit in den eigenen Schulteams erhalten die Jugendlichen Einblicke in Moderations- und Präsentationstechniken und treten in direkten Austausch mit politischen Mandatsträgern und Fachleuten.

Das Projekt richtet sich an Gymnasiastinnen und Gymnasiasten der 10. Jahrgangsstufe. Bewerben können sich Teams aller Gymnasien in der Region 10 mit einem selbst gewählten Thema. Vier Schülerteams werden für die Teilnahme ausgewählt. Ihnen wird zum Auftakt Prof. Dr. Shashi Matta, Professor und Lehrstuhlinhaber für Innovation und Creativity, einen Überblick über Fähigkeiten geben, die für die Arbeitswelt der Zukunft entscheidend sein werden. Im Rahmen der weiteren Vorbereitungstreffen führt Dr. Michael Winklmann, Referent für Programmentwicklung in Studium und Lehre, die Teilnehmenden in das Wissensmanagement ein, zudem unterstützen sie Prof. Dr. Harald Pechlaner, Founding Chair der School of Transformation and Sustainability, Dr. Anna-Maria Mayer, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Empirische Bildungsforschung, Prof. Dr. Rico Behrens, Inhaber der Professur für Politische Bildung, und Prof. Dr. Barbara Lenzgeiger, Juniorprofessur für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik, bei der Ausarbeitung ihrer Workshopinhalte. Bei einer Abschlussveranstaltung im Mai 2026 werden die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse präsentieren und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft diskutieren. 

Bewerben können sich die Jugendlichen als Team über ihre Schule bis zum 31. Oktober 2025. Alle Gymnasien der Region 10 wurden hierzu über die MB-Dienststelle Oberbayern-West eingeladen. Für die Teilnehmenden entstehen keine Kosten.