Between Europe and the Orient: Statusseminar der VolkswagenStiftung in Almaty

Zum Abschluss ihres Zentralasienprogramms hat die VolkswagenStiftung alle geförderten Projekte nach Almaty eingeladen - darunter auch Vertreter des Projekts "EcoCAR – “Ecosystem Assessment and Capacity Building for Sustainable Management of Floodplains along the Central Asian Rivers Tarim (Xinjiang/China) and Naryn (Kyrgyzstan)”, welches von 2014 bis 2017 in den Ländern China, Kirgisistan und Deutschland durchgeführt wurde. Projektleiter waren Prof. Dr. Bernd Cyffka (Professur für Angewandte Physische Geographie an der KU) und Gastprofessor Dr. Ümüt Halik, der das Projekt initiiert hatte. "Leider konnte Ümüt Halik nicht nach Almaty anreisen. Als Angehöriger der uighurischen Minderheit stehen er und seine Kollegen derzeit unter hohem politischen Druck und es wurde ihnen die Ausreise verweigert", erklärt Cyffka.

An drei Tagen wurden die geistes-, natur- und sozialwissenschaftlichen Projekte Kaleidoskop artig in 20 Vorträgen vorgestellt. Die VolkswagenStiftung hat das Zentralasienprogramm mit über 63 Millionen Euro über viele Jahre hinweg gefördert. Der mitgereiste wissenschaftliche Nachwuchs konnte sich in verschiedenen Workshops Kenntnisse über das Verfassen von Journal-Artikeln und Projektanträgen aneignen.

 

Das EcoCAR-Projekt konnte im vergangenen Jahr mit einer großen Abschlusskonferenz in Naryn erfolgreich beendet werden. Dabei erwies sich das angestrebte „capacity building“ als besonders fruchtbar, auch für die weitere Zusammenarbeit: Der Kontakt zwischen den chinesischen, kirgisischen und deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern war besonders auf der Doktoranden- und post doc-Seite sehr erfolgreich. Das gemeinsame Arbeiten an einer Thematik, die Schulungen zu Themen aus den Bereichen Nachhaltige Entwicklung und Auenmanagement, haben nicht nur wissenschaftliche Ergebnisse in Form von Dissertationen und Publikationen entstehen lassen, sondern viel Verständnis für und Freundschaften unter einander gebracht. Perspektivisch wurden bereits Anträge gestellt, um die Forschungszusammenarbeit weiter aufrecht zu halten. Neben der intensiven Netzwerktätigkeit war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Statuskonferenz die seitens der VolkswagenStiftung präsentierten weiteren Fördermöglichkeiten in dieser Region von besonderem Interesse. Die Stiftung gibt ihr Engagement dort in keinem Fall auf, sondern fokussiert es stärker auf die Förderung von PostDocs und Wissenschaftlern aus der dortigen Region. Auch für die KU ergeben sich somit weitere Fördermöglichkeiten.