Bischof aus Tansania referiert über interreligiösen Dialog

Das Zusammenleben von Christen und Muslimen rückt in Deutschland angesichts der Einwanderung von zehntausenden Flüchtlingen aus islamisch-geprägten Ländern in den Fokus öffentlicher Debatten. An diesem Donnerstag beleuchtet an der KU ein Bischof aus Tansania das Thema aus afrikanischer Sicht. Bischof Bernardin Mfumbusa aus der Diözese Kondoa hält um 18:15 Uhr im Holzersaal der Sommerresidenz an der KU einen Vortrag über den interreligiösen Dialog in seinem Heimatland.

Der Vortrag an der KU findet in Kooperation mit dem Bistum Eichstätt statt. Die Diözese ist in diesem Jahr Gastgeber der zentralen Aktionen zum Weltmissionssonntag, der am kommenden Sonntag begangen wird. Beispielland ist dieses Mal das ostafrikanische Tansania.

Bischof Mfumbusa stammt aus einer Familie, die sowohl muslimisch als auch christlich geprägt ist. Daher betrachtet er den interreligiösen Dialog als eine der wichtigsten Aufgaben für den Aufbau und die Zukunft des Bistums Kondoa. Die guten Beziehungen, die Mfumbusa zu den örtlichen Muslimen pflegt – so kamen 2014 zur Einweihung der Kathedrale auch muslimische Vertreter – sollen noch verbessert werden: „Wir wollen den Muslimen zeigen, dass wir Christen keine Monster sind“, sagt Mfumbusa. In der Region Kondoa bilden Muslime mit einem Anteil von 90 Prozent an der Bevölkerung die große Mehrheit.

Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt vom „Ndanda Mission Choir“ aus dem Kloster der Missionsbenediktiner in Ndanda. Im Anschluss an den Vortrag findet im Foyer des Holzersaals ein Empfang statt, zu dem die Katholische Hochschulgemeinde einlädt.