Ethische Fragestellungen nehmen im philosophischen Œuvre Ciceros einen zentralen Platz ein. Jedoch konzentriert sich die Cicero-Forschung in der Regel auf die isolierte Analyse einzelner Werke. Werkübergreifende Zugänge zum ethischen Denken des römischen Staatsmannes und Philosophen sind bislang die Ausnahme. Hier setzt das internationale Forschungskolloquium an. Anhand eines Vergleichs der in unmittelbarer zeitlicher Folge im Jahr 44 v. Chr. entstandenen ethischen Schriften "De finibus bonorum et malorum" und "Tusculanae disputationes" möchte es in neun aufeinander abgestimmten Vorträgen exemplarisch ausloten, welcher Gewinn aus einem solchen vergleichenden Ansatz für das Verständnis der Einzelwerke, aber auch der ciceronianischen Ethik insgesamt gezogen werden kann. Das Forschungskolloquium steht im Zusammenhang mit der Vorbereitung einer kooperativen Neukommentierung der ,Tusculanae disputationes‘ durch die Partner der Veranstaltung, welche mit dem bislang noch nie wissenschaftlich kommentierten fünften Buch beginnen soll.
Interessierte können als Hörerinnen und Hörer ohne vorherige Anmeldung an der Veranstaltung teilnehmen. Das komplette Programm findet sich online (PDF).