DAAD unterstützt erneut Bildungsinitiative der KU in Uganda

Seit 2012 absolvieren jährlich Studierende der KU ein mehrwöchiges Praktikum an Schulen in Kampala, der Hauptstadt von Uganda. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichsten Fachrichtungen werden in Uganda mit einem völlig anderen Gesellschafts- und Schulsystem konfrontiert. Vor ihnen drängen sich zum Beispiel rund 140 Schüler in einem überfüllten Klassenzimmer. Zusammen mit den Lehrern vor Ort stellen sie sich ungewohnten Herausforderungen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD unterstützt dieses Initiative in den kommenden zwei Jahren nun erneut mit über 80.000 Euro.

Ausgangspunkt für den Kontakt waren bestehende Kooperationen des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Prof. Dr. Gabriele Gien) mit Bildungseinrichtungen vor Ort. Ziel des Projektes „The Challenge of Education“ ist vor Ort die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften, die in Uganda größtenteils unter schwersten Bedingungen unterrichten müssen und dafür gar nicht ausgebildet sind. Neben der Mitgestaltung des Unterrichts entwickeln die Studierenden im Dialog mit den ugandischen Lehrern innovative Bildungskonzepte. Kooperative Methoden wie Team-Teaching und Projektunterricht werden erprobt. So initiierte beim diesjährigen Praktikumsaufenthalt im September - den wieder die wissenschaflichen Mitarbeiter Teresa Braun und Peter Zanker organisierten und vor Ort koordinierten - und eine Studentin der KU an einer Partnerschule in Kampala ein Projekt mit den Schülern, in dem sie kleine Theaterszenen über die Zukunftsvorstellungen der Jugendlichen erarbeiteten. Außerdem ist in Kooperation mit der Makerere University Kampala ein Studentenaustausch im kommenden Jahr geplant. Dieses Mal wurden die Studenten von der ehemaligen Seminarleiterin und Fachvertreterin für Didaktik der Biologie an der KU, Dr. Helga Rolletschek, bei ihren Lehrversuchen unterstützt.

Weitere Erfahrungen bietet das mit Unterstützung des Bayerischen Rundfunks ins Leben gerufene „Radio Hope Kampala“. Ein Team aus Pädagogen vor Ort sowie ugandischen und deutschen Studierenden realisiert derzeit den Aufbau eines Bildungsradios. Durch Ugandas lange mündliche Tradition bietet sich das Medium Radio besonders an. Selbst wer nicht lesen und schreiben kann hat dadurch Zugang zu Informationen. Mit Unterstützung des Bayerischen Rundfunks, streamt Radio Hope als webbasierter Radiosender regelmäßig Sendungen auf www.radio-hope.com. Für die Zukunft ist geplant, den Schritt vom Online- zum UKW-Radio zu gehen, um so noch mehr Ugander erreichen zu können.

Darüber hinaus entstand im Lauf der Jahre rund um das Praktikum eine studentische Initiative, die Spenden sammelt, um Schulen in einer der ärmsten Regionen der Welt unter anderem mit Unterrichtsmaterialien und Schulmöbeln ausstatten zu können.

Weitere Informationen zur „Challenge of Education“ finden sich unter www.kuganda.org.