Die im Jahr 2009 gegründete "Casa Social Cultural y Memoria" will einen Gegenentwurf zum konfliktbelandenen Alltag in der Stadt Buenaventura schaffen. Prof. Dr. Thomas Fischer, Inhaber der Professur die Geschichte Lateinamerikas und Direktor des Zentralinstituts für Lateinamerikastudien der KU, wies in seiner Laudatio auf die schwierige Situation in der größten Hafenstadt des Landes hin: Dort herrsche große soziale Ungleichheit, insbesondere viele junge Menschen und Frauen fühlten sich perspektivlos. Auch Bandenkriminalität sowie Drogen- und Waffenhandel würden dazu beitragen, dass Menschen in illegale Aktivitäten abgleiten. Hier leiste das nun ausgezeichnete Safe House wertvolle Arbeit.
In der "Casa" treffen sich Führungskräfte sozialer Bewegungen. Ehrenamtliche setzen Mittel wie Wandmalerei, Laientheater und ein Tonstudio ein, um jungen Menschen Alternativen zur Gewalt aufzuzeigen. "Gerade in Zeiten, in denen Entmenschlichung und soziale Spaltung weltweit zunehmen, sind solche Räume von unschätzbarem Wert", sagte Ulrike Schurr-Schöpfel, Sprecherin des AK Shalom. „Mit der Auszeichnung wollen wir dieses außergewöhnliche Engagement sichtbar machen und würdigen und zugleich ein Zeichen der internationalen Solidarität setzen.“