Deutsch-amerikanisches Kolloquium diskutierte Verhältnis von Solidarität und Migration

„Solidarität und Migration“ lautete das Oberthema des 15. Deutsch-Amerikanische Kolloquiums im Kloster Banz, bei dem sich Politologen, Theologen, Philosophen, Wirtschaftswissenschaftler und Politiker aus den USA, Australien, Österreich und Deutschland austauschten. Die Kolloquien finden seit 1991 statt und wurden vom damaligen Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle KSZ, Prof. Dr. P. An-ton Rauscher SJ, initiiert. Er übertrug die Leitung der Reihe auf deutscher Seite 2015 an Prof. Dr. Klaus Stüwe, Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Politikwissenschaft an der KU. Die Leitung auf amerikanischer Seite hat Prof. Dr. William Frank von der University of Dallas, Texas.

Ziel der Kolloquien, welche alle zwei Jahre jeweils im Wechsel in den USA und Deutschland stattfinden, ist es, aktuelle Problemstellungen, die die Kirche und die Gesellschaften in Deutschland und in den USA betreffen, aufzugreifen, zu analysieren und in Gemeinsamkeit und Differenz kirchliche und gesellschaftliche Positionierungen sowie Handlungsansätze zu erörtern.

Neben den Vorträgen der 22 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bereicherten auch mehrere Ehrengäste das Kolloquium mit ihren Beiträgen. So richtete Stephen Ibelli, Konsul für öffentliche Angelegenheiten des US-Generalkonsulats München, ein Grußwort an die Teilnehmer. Die Landtagsabgeordnete des Stimmkreises Eichstätt im Bayerischen Landtag, Tanja Schorer-Dremel, berichtete aus der Praxis der gegenwärtigen Migrationspolitik des Freistaats Bayern. Zudem feierte der Erzbischof Bambergs, Prof. Dr. Ludwig Schick, im Kloster Banz eine Messe mit den Kolloquiumsteilnehmern und stellte sich für ein anschließendes Kamingespräch über die Bemühungen der Katholischen Kirche im Bereich der Flüchtlingshilfe zur Verfügung. Eindrucksvoll in Erinnerung blieb den Teilnehmern auch der Vortrag von Msgr. Samir Nassar, maronitischer Erzbischof der Diözese Damaskus in Syrien. Er berichtete von seiner Arbeit mit Geflüchteten und Schutzsuchenden vor Ort und illustrierte die Folgen der Konflikte, welche zu vermehrten Migrationsbewegungen führten.