Digitalisierung und Nachhaltigkeit verbinden: Ignaz-Kögler-Stiftung fördert Forschungcamp

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Mit den globalen Zielen der Nachhaltigkeit haben die Vereinten Nationen 2015 ein weltweites Entwicklungsprogramm für die wohl größte gesellschaftliche Herausforderung der Gegenwart festgelegt: die Wende hin zu einer klimaverträglichen, CO2-neutralen Gesellschaft. Gleichzeitig vollzieht sich mit der digitalen Transformation aktuell ein gesellschaftlicher Umbruch, der sämtliche Lebens- und Arbeitsbereiche betrifft. Ein zu Beginn des Jahres durch die „Exzellenzstiftung Ingolstädter Wissenschaft - Ignaz Kögler“ bewilligtes bundesweites Forschungscamp der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) wird sich im kommenden September neuen Forschungsfragen an der Schnittstelle dieser beiden großen Umbrüche widmen.

„Künftig wird es deutlich stärker als bisher notwendig sein, die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung mit den Chancen und Risiken der digitalen Transformation zu verknüpfen. Wir freuen uns sehr darüber, in diesem Jahr seitens der KU das Ignaz Kögler Research Summer Camp zu diesem Thema austragen zu können,“ betont Vizepräsident Prof. Dr. Jens Hogreve. Das interdisziplinäre Summercamp bietet den Teilnehmenden hochwertige fachwissenschaftliche Impulse zu Themen wie nachhaltige Mobilität, Datenethik oder Klimamodellierung. Beteiligt sind Forschende der KU aus Soziologie, Ethik, Mathematik, Data Science und Informatik sowie Vertreter aus Unternehmen und weiteren Hochschulen.

„Unser Ziel ist es, exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern durch die Förderung des Forschungscamps einen Freiraum zu bieten, um neue, interdisziplinäre Forschungsideen zu entwickeln,“ erläutert Prof. Dr. Georg Rosenfeld, Stiftungsvorstand und Wirtschaftsreferent der Stadt Ingolstadt. „Mit der Verknüpfung von digitaler Transformation und Nachhaltigkeit geht die KU ein wichtiges und aktuelles Leitthema an, das wir seitens der Stiftung als absolut förderwürdig erachten.“ Eine Bewerbung für das Forschungscamp wird ab Beginn des Sommersemesters möglich sein. Eine Kommission wird im Anschluss an die Bewerbungsphase rund 20 Nachwuchsforschende auswählen, die im Herbst 2023 über eine Woche ihre Forschungsideen zu unterschiedlichen Workshops und Impulsvorträgen diskutieren und ausarbeiten können.

„Mit dem Artificial Intelligence Network Ingolstadt (AININ) und dem Institut für angewandte Nachhaltigkeit (INAS) werden wichtige Partner der KU an der Umsetzung des Camps beteiligt sein.“ so Dr. Thomas Metten, der das Camp seitens der KU organisiert. „Besonders freut uns, dass wir mit Prof. Dr. Patrizia Nanz im Rahmen des Forschungscamps eine international anerkannte und überaus renommierte Wissenschaftlerin für eine Public Lecture gewinnen konnten.“ Die Politikwissenschaftlerin und Nachhaltigkeitsexpertin ist derzeit Vizepräsidentin des Bundesamtes für Sicherheit der nuklearen Entsorgung. Zuvor leitete sie als Direktorin das Potsdamer Institut für Nachhaltigkeitsforschung und war Ko-Vorsitzende der bundesweiten Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030.

Zielgruppe des Camps werden fortgeschrittene Masterstudierende oder in der letzten Studienphase sein, die aufgeschlossen sind für ein Denken, das etablierte Grenzen einzelner Disziplinen und Forschungsfelder überschreitet. Details zum Bewerbungsverfahren werden noch bekanntgegeben.