Eichstätter Universitätsgesellschaft ernennt Günter Harrer zum Ehrenmitglied

Die Eichstätter Universitätsgesellschaft hat ihren langjährigen Geschäftsführer Günter Harrer zum Ehrenmitglied ernannt. Bei der Mitgliederversammlung würdigte der Vorsitzende Andreas Steppberger die Verdienste Harrers, der 25 Jahre lang die Geschäfte des Fördervereins geführt hatte. Die Eichstätter Universitätsgesellschaft unterstützt die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, indem sie beispielsweise Zuschüsse für Projekte, Tagungen oder Exkursionen gewährt.

1995 hatte der damalige Vorsitzende Ludwig Kärtner bei Günter Harrer angefragt, ob er die ehrenamtliche Aufgabe übernehmen würde. „Ich kannte alle Beschäftigten in der Universität – und mich kannten viele in der Stadt. Daher war es naheliegend, diese Aufgabe zu übernehmen“, erinnert sich Harrer, der von 1978 bis 2003 in verschiedenen Bereichen innerhalb der Universitätsverwaltung arbeitete und zudem 16 Jahre lang Vorsitzender des Personalrats der KU war. Aus gesundheitlichen Gründen hat Harrer nun seine Aufgaben in der Eichstätter Universitätsgesellschaft abgegeben. Auch das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden ist seit dem Tod des Rechtsanwalts Heinrich Vergho vakant. Die Posten werden bei den regulären Vorstandswahlen im kommenden Jahr neu besetzt. Vorläufig hat der Vorstand zur Verstärkung zwei neue Beisitzer kooptiert: Christian Alberter, Geschäftsführer der Malteser im Bistum Eichstätt, und Christian Klenk, Leiter der Stabsabteilung Kommunikation und Marketing der KU, unterstützen künftig die Arbeit des Vereins. Darüber hinaus wirkt im Vorstand Manfred Welser als Schatzmeister; der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Pittrof und Fürst Albrecht zu Oettingen-Spielberg sind weitere Beisitzer.

Die Eichstätter Universitätsgesellschaft finanziert sich über Spenden und die Beiträge ihrer Mitglieder, die wiederum vollständig den Zwecken der Universität zugutekommen. Seit ihrer Gründung 1977 hat die Universitätsgesellschaft mehr als eine halbe Million Euro ausbezahlt. Unterstützt werden auf Antrag Tagungen und Kolloquien, kulturelle Veranstaltungen und wissenschaftliche Exkursionen. Einmal im Jahr stiftet der Förderverein einen Preis, der für eine herausragende Dissertation oder Habilitation vergeben wird.

Künftig wird die Universitätsgesellschaft außerdem ein Deutschlandstipendium finanzieren. Diese Form des Stipendiums wird bundesweit seit mehreren Jahren an Studierende mit besonderen Begabungen und herausragenden Leistungen vergeben. Besonderes Kennzeichen ist, dass sich die Sponsoren und die öffentliche Hand die Finanzierung teilen. Private Stiftungen, Förderer oder Unternehmen erklären sich bereit, über ein Jahr hinweg ein monatliches Stipendium in Höhe von 150 Euro zu finanzieren, das der Bund auf 300 Euro aufstockt. Staat und Gesellschaft unterstützen auf diese Weise gemeinsam begabte, leistungsstarke und engagierte junge Menschen auf ihrem Bildungsweg. „Die Universitätsgesellschaft hat entschieden, dieses Fördermodell zu unterstützen und so einer Studentin oder einem Studenten mit Begabung, aber möglicherweise nur geringen finanziellen Mitteln ein Studium zu ermöglichen“, so Andreas Steppberger bei der Übergabe der Fördervereinbarung an Prof. Dr. Markus Eham. Der KU-Vizepräsident für Studium und Lehre dankt der Universitätsgesellschaft für die Übernahme des Stipendiums und nannte es ein wichtiges Signal, wenn Stiftungen und Organisationen in eine Vorreiterrolle gehen. „Das animiert sicherlich auch das ein oder andere Unternehmen oder Privatpersonen, ebenfalls bei diesem attraktiven Fördermodell mitzumachen.“

Studierende der KU können sich in der Zeit vom 15. August bis 15. November für ein Deutschlandstipendium bewerben. Potentielle Förderer können entweder ein komplettes Jahresstipendium übernehmen oder alternativ mindestens 150 Euro spenden. Solche Einzelsummen werden dann in einen Fonds zu einem kompletten Stipendium zusammengefasst. Weitere Informationen für Studierende und Förderer finden sich auf der Homepage der KU.